Korea-Konflikt: Gipfeltreffen zwischen Süd- und Nordkorea am 27. April
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un und Südkoreas Präsident Moon Jae In wollen sich treffen. Nun steht ein Termin fest.
Das geplante Gipfeltreffen von Südkoreas Präsident Moon Jae In mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un soll am 27. April stattfinden. Regierungsvertreter in Seoul gaben das Datum am Donnerstag nach Gesprächen hochrangiger Delegationen beider Länder zur Vorbereitung des Treffens im Grenzort Panmunjom bekannt. Das Gipfeltreffen soll demnach ebenfalls in der demilitarisierten Zone stattfinden.
Vertreter Süd- und Nordkoreas waren in Panmunjom zusammengekommen, um das für Ende April geplante Gipfeltreffen vorzubereiten und das genaue Datum festzulegen. Der südkoreanische Delegationsleiter, Wiedervereinigungsminister Cho Myoung Gyon, hatte "gute Gespräche" mit dem Norden über ein "erfolgreiches" Gipfeltreffen angekündigt.
Auch der Leiter der nordkoreanischen Delegation, Ri Son Gwon, sagte zu Beginn des Treffens im sogenannten Vereinigungs-Pavillon, bei den Gesprächen solle das Gipfeltreffen vorbereitet werden. Bislang hatten offizielle Vertreter Nordkoreas oder die Staatsmedien des abgeschotteten Landes die Pläne noch nicht öffentlich bestätigt. In den vergangenen 80 Tagen habe es bereits mehrere bislang einmalige Ereignisse in den Beziehungen beider Länder gegeben, fügte der Leiter des nordkoreanischen Komitees für die friedliche Wiedervereinigung des Landes hinzu.
Annäherung während Olympia
Die beiden koreanischen Staaten hatten sich in den vergangenen Monaten angenähert. Anlass waren die Olympischen Winterspiele im Februar im südkoreanischen Pyeongchang, die Nordkorea für eine Charmeoffensive nutzte. Zur Eröffnungsfeier schickte Machthaber Kim seine Schwester Kim Yo Jong, die eine Einladung an den südkoreanischen Staatschef Moon für ein Gipfeltreffen überbrachte.
Bis Ende Mai soll dann auch ein Treffen Kims mit US-Präsident Donald Trump stattfinden. Beide hatten sich dazu bereit erklärt, Zeitpunkt und Ort des Gipfels sind aber noch unklar.
In den vergangenen Tagen hatte sich Nordkoreas Machthaber bei einem Besuch in Peking die Rückendeckung seines wichtigsten Verbündeten für die geplanten Gipfeltreffen geholt. Kim hielt sich von Sonntag bis Mittwoch in China auf und führte dort Gespräche mit Staatschef Xi Jinping. Wie die Staatsmedien beider Länder berichteten, bekannte er sich dabei unter bestimmten Voraussetzungen zu einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel.
Es waren Kims erste Auslandsreise und sein erstes Treffen mit Xi, seit er im Jahr 2011 die Macht in Nordkorea übernommen hat. Am Donnerstag wird Chinas Staatsrat für außenpolitische Fragen, Yang Jiechi, in Seoul erwartet, um Präsident Moon über die Gespräche mit Kim zu informieren. (AFP)