"Präsidentschaft wichtiger": Trump will sich komplett aus seinen Unternehmen zurückziehen
Schon als Geschäftsmann war der designierte US-Präsident umstritten. Nach heftiger Kritik wegen möglicher Interessenkonflikte will er jetzt die Leitung seines Unternehmensimperiums abgeben.
Donald Trump will sich nach eigenen Angaben als US-Präsident komplett aus seinen Unternehmen zurückziehen. Der Schritt sei rechtlich nicht zwingend, er wolle sich aber voll und ganz auf die Staatsgeschäfte konzentrieren, schrieb der 70-Jährige am Mittwoch auf Twitter. „Die Präsidentschaft ist die bei weitem wichtigere Aufgabe“, so Trump.
Er wolle am 15. Dezember in New York gemeinsam mit seinen Kindern Einzelheiten bekanntgeben. Zunächst hatte er geplant, seine Kinder lediglich als Treuhänder einzusetzen.
Der künftige US-Präsident war als Geschäftsmann häufig umstritten. Mit seinen Kasino-Geschäften war er mehrfach in Konkurs gegangen, seine sogenannte Universität stand unter dem Verdacht, Studenten betrogen zu haben. Trump hatte sich erst vor wenigen Tagen in einem Vergleich auf die Zahlung von 25 Millionen Dollar Schadenersatz verständigt.
Goldman-Sachs-Banker als Finanzminister?
Unterdessen ließ der frühere Manager der Investmentbank Goldman Sachs, Steven Mnuchin, wissen, dass er US-Finanzminister werden soll. Mnuchin selbst gab am Mittwoch im Fernsehsender CNBC bekannt, dass Trump ihn für diesen Posten nominiert habe. Mnuchin war bereits der Finanzchef von Trumps Wahlkampagne. Der 53-Jährige arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank Goldman Sachs, später reüssierte er als Produzent von Hollywoodfilmen. Mnuchin teilte in dem Fernsehinterview auch mit, dass der milliardenschwere Investor Wilbur Ross von Trum als Handelsminister nominiert worden sei. Trump selbst äußerte sich zu den neuen Kabinettsbesetzungen zunächst nicht. dpa/AFP