John Brennan: Trump nimmt Ex-CIA-Chef Zugang zu geheimen Informationen
Donald Trump hat dem ehemaligen Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, seinen Zugang zu geheimen Informationen entzogen. Dieser hatte Trump nach dessen Treffen mit Putin hart kritisiert.
US-Präsident Donald Trump hat dem ehemaligen Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, den Zugang zu geheimen Dokumenten untersagt. Trumps Sprecherin Sarah Sanders verlas am Mittwoch eine Erklärung des Präsidenten, in dem dieser Brennan die sogenannte Sicherheitsgenehmigung entzieht. Dabei geht es um einen besonderen Status, der ranghohen Regierungsmitarbeitern nach gründlicher Überprüfung Zugriff zu Verschlusssachen ermöglicht.
Ehemalige Geheimdienstvertreter behalten den Status in der Regel. Dies solle ihnen den Austausch mit ihren Nachfolgern erleichtern. Sanders zitierte Trump, demzufolge das von Brennans "unberechenbarem Verhalten" ausgehende "Risiko" den Nutzen überwiege, der sich für hohe Regierungsbeamte aus Beratungen mit Brennan ergeben könne.
Brennan, CIA-Chef von 2013 bis 2017, hat Trump wiederholt scharf kritisiert. Nach dessen in freundlicher Atmosphäre verlaufenen Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin Mitte Juli in Helsinki hatte er dem US-Präsidenten vorgeworfen, dessen Auftritt laufe auf Hochverrat hinaus. Brennan sprach überdies wiederholt von einer russischen Einmischung in Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016.
Ende Juli hatte Sanders erklärt, außer Brennan wolle Trump möglicherweise anderen ehemaligen ranghohen Regierungsmitgliedern die Sicherheitsgenehmigung entziehen. Sie nannte damals unter anderen den Ex-Chef der Bundespolizei FBI, James Comey und den vormaligen Leiter des auf die Überwachung elektronischer Kommunikation spezialisierten Auslandsgeheimdienstes NSA, Michael Hayden. Auch sie hatten sich kritisch über Trump geäußert. (AFP)