US-Außenminister: Tillerson dementiert Bericht über Rücktrittsgedanken
Der US-Sender NBC berichtet, Rex Tillerson habe im Sommer kurz vor dem Rücktritt gestanden. Trump soll er einen "verdammten Trottel" genannt haben. Der US-Außenminister dementiert.
US-Außenminister Rex Tillerson hat einen Medienbericht über angebliche Rücktrittsgedanken zurückgewiesen. "Ich habe niemals in Erwägung gezogen, diesen Posten zu verlassen", sagte der Chefdiplomat am Mittwoch auf einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz in Washington. Er stehe weiter fest hinter Präsident Donald Trump.
Der Sender NBC hatte berichtet, Vizepräsident Mike Pence und andere Spitzenvertreter der Regierung hätten Tillerson im Juli überreden müssen, im Amt zu bleiben. Der Außenminister habe wegen wachsender Spannungen mit Trump über einen Rücktritt nachgedacht. Auch habe er Trump einen "Trottel" genannt. Die MSNBC-Moderatorin Stephanie Ruhle sagte bei NBC, das sei einer Quelle zufolge nur die halbe Wahrheit: Tillerson habe den US-Präsidenten gar einen "verdammten Trottel" genannt.
Der US-Präsident begann noch während der Pressekonferenz eine Schimpftirade über NBC auf Twitter. Er nannte den Sender "sogar noch unehrlicher als CNN" und eine "Schande für gute Berichterstattung".
Nach Tillersons Äußerungen am Mittwoch tendierten die US-Börsen fester. Spekulationen, Tillerson könnte seinen Posten verlassen, waren hochgekocht, nachdem er am Wochenende zunächst erklärt hatte, die USA wollten ausloten, ob Nordkorea an einem Dialog interessiert sei. Wenig später erklärte Trump dann via Twitter, Tillerson verschwende seine Zeit. (mit Reuters)