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Rund um den Obelisken schlägt das Herz der Stadt Raqqa: der IS versucht die Normalität zu wahren.
© Reuters

Freie Stellen im "Islamischen Staat": Terroristen suchen Englischlehrer

Der "Islamische Staat" versucht sich als normale Verwaltung auf einem normalen Territorium zu inszenieren. Nun haben die Terroristen wieder eine öffentliche Ausschreibung gestartet: Gesucht werden Englischlehrer.

Raqqa soll die Hauptstadt ihres "Kalifats" sein. Der "Islamische Staat" gibt sich Mühe, nach Innen Normalität zu suggerieren. "Kampf gegen Korruption" und "absolute Korrektheit" im Umgang mit öffentlichen Geldern haben sich die Dschihadisten groß in das Propaganda-Programm geschrieben.

Wie die US-Beobachtungsstelle für Islamismus "Site" nun berichtet, hat die IS-Miliz eine "offizielle Ausschreibung" veröffentlicht. Es gebe "sehr viele freie Arbeitsstellen im Islamischen Staat" schrieb einer der Terroristen im Internet. Gesucht werden vor allem Englischlehrer. Sie sollen "auf dem ganzen Staatsgebiet" eingesetzt werden. Arabische Medien griffen die Meldung auf, in Sozialen Netzwerken kursiert sie mit satirischen Kommentaren: "Auslandsaufenthalt und Arbeitserfahrung für den Lebenslauf", schreibt eine Userin.

In der vom IS besetzten Stadt Raqqa im Zentrum Syriens wurden reguläre Schulen geschlossen, Kinder werden dazu gezwungen auf Koran-Schulen zu gehen.

Der IS machte derweil am Dienstag wieder mit einer grausamen Aktion auf sich aufmerksam. Mit der Verbrennung des jordanischen Piloten Muas al Kasasba und die Inszenierung dessen Mords würde die Terrormiliz, so arabische Beobachter, aber eher die letzten Sympathien für sie in Syrien und im Irak verkleinern.

Eine ausführliche Reportage über das Leben in Raqqa lesen Sie hier.

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