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In den Park statt in den Hörsaal: Hongkongs Studenten im Streik
© AFP

Hongkong: Studenten streiken für mehr Demokratie

Seit Montag streiken tausende Studierende in Hongkong. Sie protestieren dagegen, dass Peking die demokratischen Rechte der Metropole immer weiter einschränkt.

In mehr als einem Dutzend Hochschulen der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ist am Montagmorgen der Unterricht ausgefallen. Die Studierenden protestieren mit dem auf eine Woche angesetzten Streik dagegen, dass Peking die vertraglich garantierten demokratischen Rechte Hongkongs immer wieder einschränkt. Der Studentenstreik wird begleitet von Demonstrationen und Veranstaltungen im Tamar-Park nahe dem Hongkonger Regierungssitz. Rund 400 Mitarbeiter von Universitäten, darunter knapp 300 Mitglieder des Lehrkörpers, unterstützen den Boykott. Der Studentenausstand
ist Teil einer Reihe angekündigter Proteste der Demokratie-Bewegung in Hongkong, die auch den Finanzbezirk der
Metropole blockieren will.

Die Proteste richten sich gegen die Entscheidung Pekings von Ende August zur künftigen Wahl des Verwaltungschefs Hongkongs. Er soll zwar 2017 erstmals direkt durch die Bürger Hongkongs gewählt werden. Die Kommunistische Partei will jedoch vorab zwei bis drei ihr genehme Kandidaten auswählen. Die ehemalige britische Kronkolonie, die 1997 an China zurückgegeben wurde, wird heute nach dem Grundsatz „ein Land, zwei Systeme“ als eigenständiges chinesisches Territorium autonom verwaltet.

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