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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (l.) und Ministerpräsident Armin Laschet sprechen mit Hinterbliebenen in Erftstadt.
© Staatskanzlei NRW/dpa
Update

Bundespräsident im Krisengebiet: Steinmeier zu Hinterbliebenen – „Ihr Schicksal zerreißt uns das Herz“

Bundespräsident Steinmeier und NRW-Regierungschef Laschet haben Erftstadt besucht. Sie zeigten sich beeindruckt von der großen Solidarität.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich beim Besuch des schwer vom Hochwasser betroffenen Rhein-Erft-Kreises erschüttert gezeigt. „Die Hochwasser-Katastrophe übersteigt unsere Vorstellungskraft. Wir haben Menschen getroffen, die alles verloren haben, das sie sich ihr Leben lang aufgebaut haben. Wir trauern mit denen, die ihre Angehörigen verloren haben. Ihr Schicksal zerreißt uns das Herz“, sagte Steinmeier nach dem Besuch Erftstadts und dem Treffen mit Einsatzkräften. 

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„Das Wasser geht zurück. Möglicherwiese wird erst in ein paar Tagen sichtbar werden, welche Schäden es angerichtet hat. Die Aufräumarbeiten werden dauern, die Hilfsbereitschaft muss anhalten“, sagte Steinmeier. „Jeder kann seinen Teil beitragen, dass ein wenig Not von den betroffenen Menschen vor Ort gelindert wird. Vielen Menschen ist nichts geblieben außer ihrer Hoffnung. Und diese Hoffnung dürfen wir nicht enttäuschen.“

„Es ist eine Zeit der Not – und in der Not steht unser Land zusammen“, so Steinmeier. Er sei froh, dass es bereits Zusagen für finanziellen Hilfen gebe. „Die Hilfen sollen auch den Gemeinden gelten, die vieles nicht nur aufzuräumen, sondern auch wiederaufzubauen haben.“

Armin Laschet, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, den Steinmeier begleitete, zollte allen Helfern seinen Respekt und dankte dem Bundespräsidenten. Laschet versprach Direkthilfe für die vom Hochwasser betroffenen Menschen. Es werde „sehr unbürokratisch Geld ausgezahlt“, so der Unions-Kanzlerkandidat. Danach werde man zusammen mit dem Bund „strukturell“ den Städten helfen müssen, den Wiederaufbau zu bewerkstelligen.

Laschet sprach in Erftstadt von einer „Jahrhundertkatastrophe“. Es sei eine „nationale Aufgabe“, der betroffenen Region zu helfen. Land und Kommunen könnten dies nicht allein stemmen.

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„Die Lage ist immer noch dynamisch. Es wird versucht, die Erft zu stabilisieren. Wir haben die Straße gesehen, von der die Fahrzeuge geborgen werden“, schilderte Laschet das Gesehene. Das Beeindruckende für ihn sei, mit Bezug auf die freiwillige Helfern, die teils von ihrer regulären Arbeit freigestellt sind.

Laschet hatte am Samstag auch eine Unterkunft für durch das Hochwasser wohnungslos gewordene Menschen besucht. In der zum Aufenthaltsraum umfunktionierten Kantine eines Gymnasiums traf der CDU-Chef mit etwa 20 Bewohnern zusammen. Dort waren Frauen mit Kindern, Paare und Alleinstehende versammelt.

Nach Auskunft der Bürgermeisterin von Erftstadt sind mehrere hundert Menschen in Unterkünften. Anschließend sah sich der Ministerpräsident Kleiderspenden für die Menschen an, die ihr Obdach verloren haben. „Wenn solch eine Krise auftritt, dann sind viele Menschen bereit, solidarisch zu handeln“, so Laschet. Man könne sich vorstellen: „Wenn Menschen alles verloren haben, haben sie auch kein Geld mehr, keine EC-Karte mehr.“ (mit dpa)

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