G20-Gipfel in Rom: Staats- und Regierungschefs holen Corona-Helfer zum Familienfoto
Das traditionelle Gipfelfoto der G20 fällt in Rom etwas anders aus. Gastgeber Draghi holt Ärzte, Pfleger und Sanitäter auf die Bühne.
Symbolischer Dank und Anerkennung für die Corona-Helfer der vergangenen Monate: Die Spitzen der G20-Gruppe haben für ihr traditionelles Familienfoto beim Gipfel in Rom Ärzte, Krankenpfleger und Sanitäter auf das Podest geholt. Nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer am Samstag vor Beginn der Beratungen für ein Foto aufgestellt hatten, winkte Gastgeber Mario Draghi zwei Dutzend Sanitätsmitarbeiter auf die Bühne.
[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]
Unter dem Applaus der Politiker stellten sich diese dann zwischen die Staatschefs. Die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde von zwei Ärzten in die Mitte genommen und plauderte kurz mit ihnen. „Das war eine großartige Idee“, sagte Merkel laut G20-Kreisen zum Einfall der Italiener. „Uns ist bewusst, welchen Dienst sie an der Gesellschaft tun.“ Sie stellte sich auch noch für Selfies mit den Ärzten des Krankenhauses Spallanzani in Rom zur Verfügung. Auch US-Präsident Joe Biden machte Bilder mit den medizinischen Helfern.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen twitterte, mit der Aktion würde man den Helfern Anerkennung zollen „für ihre harte Arbeit, Hingabe und Opfer in der Pandemie.“ Die Welt danke ihnen.
[Lesen Sie hier mehr über den denkwürdigen Gipfel: Deutschland kommt im Doppelpack nach Rom (T+)]
Francesco Vaia, einer der Ärzte auf dem Gruppenbild, sagte: „Wir repräsentieren die italienische Art des rationalen Optimismus und der Geradlinigkeit“. Mit dieser Art „werden wir die Pandemie ein für alle Mal besiegen“, meinte der Mediziner laut Nachrichtenagentur Ansa.
Italien war im vergangenen Jahr eines der am härtesten von Corona betroffenen Länder in Europa. Bilder von Militärfahrzeugen, die die Toten aus Bergamo transportierten, gingen um die Welt. Wochenlang versuchte das Land, mit einem harten Lockdown der Situation Herr zu werden. Inzwischen zählt das Land dank seiner Impfpolitik aber vielen als Vorbild: Mehr als 86 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind mindestens einmal geimpft. Für diesen Fortschritt bekam Draghi auch bei diesem G20-Gipfel Lob von vielen seiner Kollegen. (dpa)