Pannen bei der Landtagswahl: SPD und FDP in Hessen wollen mit Grünen sondieren
Das amtliche Ergebnis der Landtagswahl in Hessen lässt weiter auf sich warten. Bei der SPD weckt das nun Hoffnungen auf ein Bündnis ohne die CDU.
Spitzenpolitiker von Grünen, SPD und FDP in Hessen werden voraussichtlich in der kommenden Woche über ein mögliches Ampelbündnis für eine neue Landesregierung sprechen. Das kündigte der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel am Freitag in Wiesbaden nach einem Treffen mit der FDP an. Der Parteivorsitzende der hessischen Liberalen, Stefan Ruppert, sagte: „Wir wollen sehr ernsthaft ausloten, ob es möglich ist, mit SPD und Grünen eine Koalition in Hessen zu bilden.“ Er betonte gleichzeitig, dass sich an der Haltung der FDP nichts geändert habe, keinen grünen Ministerpräsidenten mitzuwählen.
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir von den Grünen hatte seinerseits am Donnerstag erklärt, seine Partei werde auf die Liberalen zugehen und ein Treffen anbieten.
Nach der Landtagswahl am 28. Oktober ist das exakte Resultat nach wie vor offen. Die Grünen waren nur hauchdünn vor der SPD zweitstärkste Kraft geworden - hinter der CDU. Bei einer Koalition mit SPD und FDP würden die Grünen daher das Amt des Regierungschefs für sich beanspruchen. Veränderungen bei den Zweitstimmen zwischen dem vorläufigen und dem amtlichen Endergebnis könnten aber dazu führen, dass die SPD am Ende doch noch vor den Grünen landet und den Ministerpräsident stellen könnte.
CDU will mit Entscheidung noch warten
Medienberichten zufolge wurden in einigen Wahlbezirken gravierende Mängel bei der Auszählung von Stimmen festgestellt. Das amtliche Ergebnis der Landtagswahl vom 28. Oktober soll deshalb erst am 16. November vorliegen. Die CDU will bis dahin mit ihrer Entscheidung warten, mit welcher Partei sie Koalitionsgespräche führen will. Die als wahrscheinlich geltende Koalition aus CDU und Grünen hätte nach derzeitigem Stand im Landtag eine Mehrheit von einer Stimme. Das würde bislang auch für eine Koalition der CDU mit den Sozialdemokraten gelten. Rein rechnerisch wären auch ein Jamaika-Bündnis aus CDU, Grünen und FDP sowie eine Ampel-Koalition möglich. (Reuters)
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