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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.
© Peter Kneffel/dpa

Neues Kabinett in Bayern: Söder verzichtet auf fünf Minister von Seehofer

Bayerns neuer Ministerpräsident Markus Söder sorgt mit der Ernennung seines Kabinetts für Überraschungen. Einige müssen gehen, andere dürfen erstaunlicherweise bleiben.

Bayerns neuer Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat mit der Bildung seines ersten Kabinetts für mehrere Überraschungen gesorgt. Söder verzichtete in seiner am Mittwoch im bayerischen Landtag vereidigten Ministerriege gleich auf fünf Minister seines Vorgängers Horst Seehofer. Unter den Entlassenen befindet sich Ludwig Spaenle, der ein Superministerium für Wissenschaft und Bildung führte und von Seehofer noch eine Jobgarantie hatte.

Söder sagte, er wolle ein Signal für "Aufbruch und Erneuerung" setzen. Sein Kabinett sei deshalb jünger als das unter Seehofer und das Kabinett mit dem größten Frauenanteil in der bayerischen Geschichte. Er habe auch auf Fachkompetenz besonderen Wert gelegt.

Aigner bleibt

Der Verzicht auf Spaenle kam auch deshalb überraschend, weil dieser als einer der wichtigsten Unterstützer Söders in dessen Machtkampf mit Seehofer galt. Auch die seit 2014 amtierende Umweltministerin Ulrike Scharf flog überraschend aus dem Kabinett - dazu Sozialministerin Emilia Müller, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Europaministerin Beate Merk.

Söder gab hingegen seinen zwischenzeitlichen Konkurrenten um das Ministerpräsidentenamt, Joachim Herrmann und Ilse Aigner, wichtige Ministerposten. Herrmann bleibt Innenminister und bekommt ergänzt die Zuständigkeit für den Bereich Integration. Aigner, die bisher Wirtschaftsministerium war, führt nun ein neu geschaffenes Ministerium für Bauen, Wohnen und Verkehr. (AFP)

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