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Kräfte bündeln im Kampf gegen Corona: Die Pharmaunternehmen Bayer und Curevac kooperieren bei der Impfstoff-Produktion.
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Neuer Corona-Impfstoff wird entwickelt: So soll die Kooperation zwischen Bayer und Curevac aussehen

Die deutschen Pharmaunternehmen Bayer und Curevac haben eine Kooperation bei der Impfstoff-Herstellung angekündigt. Berlin könnte bei der Produktion helfen.

Der deutsche Pharmakonzern Bayer will in die Produktion von Impfstoffen gegen Covid-19 einsteigen. Bayer-Vorstand Stefan Oelrich sagte am Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz, eine eingehende Prüfung der eigenen Möglichkeiten habe ergeben, „dass wir über die erforderlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten verfügen, den mRNA-basierten Impfstoff von Curevac herstellen zu können“.

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Das Präparat wird vom ebenfalls deutschen Biotechnologie-Unternehmen Curevac derzeit noch entwickelt. Es basiert wie die Impfstoffe von Biontech und Moderna auf sogenannten Boten-RNA. Grob vereinfacht werden dabei nicht wie üblich Krankheitserreger eingesetzt, sondern einige Körperzellen mit einer Art „Bauplan“ für Antigene ausgerüstet.

Bereits Anfang Januar hatten Bayer und Curevac eine Kooperation bekanntgegeben, die zunächst aber nur Zulassungsarbeiten und andere Dienstleistungen des Großkonzerns mit Sitz in Leverkusen für das kleine Unternehmen aus Tübingen umfasste.

Wie der Tagesspiegel damals berichtet hatte, sollen auch Berliner Bayer-Pharmazeuten bei der Entwicklung des Curevac-Impfstoffs helfen. Der Plan sieht vor, dass Experten der Bayer-Pharma-Sparte in Berlin-Wedding in den letzten Schritten zur Zulassung eingesetzt werden.

Es gehe dabei vor allem um Fragen der Arzneimittelsicherheit, Bayer habe mit der Zulassung neuer Medikamente viel Erfahrung. Ob der Impfstoff von Curevac zumindest teilweise in Berlin produziert wird, stehe noch nicht fest, sagte Bayer-Sprecher Oliver Renner Anfang Januar: „Wir prüfen, an welchen Standorten das Sinn macht.“

Die Partnerschaft zwischen Curevac und Bayer ähnelt der Allianz zwischen dem Mainzer Entwickler Biontech und dem US-Konzern Pfizer. Die EU hat von Curevac bereits 405 Millionen Impfdosen geordert. Der Impfstoff aus Tübingen befindet sich derzeit in sogenannten Phase-III-Studien, in denen zehntausende Tests gemacht werden. Zugelassen werden könnte das Mittel wohl im März.

Ein Vorteil des Curevac-Mittels könnte sein, dass es auch in üblichen Kühlschränken drei Monate haltbar sein soll. Der bekannte Biontech-Impfstoff muss (noch) bis zu minus 70 Grad gelagert werden.

Spahn: Möglich, dass Impfstoff angepasst werden muss

Der Curevac-Chef Franz-Werner Haas sagte am Montag: „Zum Ende des Jahres werden wir mehrere hundert Millionen Dosen zur Verfügung haben.“ Für das Jahr 2022 seien bisher 600 Millionen Dosen geplant gewesen. Durch Ausweitung des bestehenden Produktionsnetzwerkes würden es nun mindestens eine Milliarde werden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) begrüßte die Zusammenarbeit beider Unternehmen. Curevac sei noch auf dem Weg zur Zulassung, erläuterte er. „Wir werden Impfstoffe brauchen über den Sommer hinaus.“

Noch sei unklar, ob es Auffrischimpfungen brauche. „Zum Zweiten kann es möglich werden, durch Mutationen, dass ein Impfstoff auch angepasst werden muss“, so Spahn. Neben diesen längerfristigen Perspektiven seien kurzfristige Verbesserungen wichtig, die an diesem Montag auf dem geplanten Impfgipfel besprochen werden sollen. Haas betonte, der eigene Impfstoff könne auch eine Grundlage dafür sein, auch möglichen weiteren Pandemien Herr zu werden. (mit dpa)

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