Silvester in Köln: Simone Peter ändert ihre Meinung zu Polizeiverhalten
Die Grünen-Chefin Simone Peter hat nach anfänglicher Kritik an der Kölner Polizei ein Lob folgen lassen. "Neue Informationen" haben zu dem Sinneswandel geführt.
Grünen-Chefin Simone Peter hat auf kritische Äußerungen zum Vorgehen der Kölner Polizei an Silvester nun ein ausdrückliches Lob folgen lassen. „Es war richtig, hier schnell und präventiv zu reagieren und die Sicherheit aller Menschen in Köln zu gewährleisten“, schrieb sie am Montag auf ihrer Facebook-Seite. Zuvor war sie mit einer ersten Stellungnahme auch bei Parteifreunden auf Ablehnung gestoßen. Auf die Frage, ob sie deshalb persönliche Konsequenzen für notwendig hält, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur: „Sicher nicht.“
Peter hatte zunächst im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ gesagt, es stelle sich die Frage nach der Verhältnis- und Rechtmäßigkeit, wenn so viele Personen allein wegen ihres Aussehens festgehalten würden. Sie kritisierte auch den Gebrauch des Begriffes „Nafris“ durch die Polizei.
Im Gespräch mit der dpa erklärte Peter später ihren Sinneswandel: „Am Sonntag gab es Äußerungen aus Polizeikreisen, die bei mir die Frage aufkommen ließen, ob die Polizei alleine nach dem Aussehen geurteilt hat. Die Kölner Polizei und auch das Bundesinnenministerium haben jetzt klargestellt, dass es nicht so war, sondern dass es auch andere Anhaltspunkte gab, zum Beispiel aggressives Verhalten.“ Bestimmte Gruppen von Menschen mit Abkürzungen wie „Nafris“ zu versehen, halte sie nach wie vor für „nicht zielführend“, sagte Peter. Polizei und Innenministerium hätten sich später aber davon distanziert.
Vor einem Jahr war es in Köln zu massenhaften sexuellen Übergriffen gekommen. Die Beschuldigten waren überwiegend Nordafrikaner. In diesem Jahr wollte die Polizei Ähnliches unbedingt verhindern. (dpa)
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