Afghanistan: Selbstmordanschlag nahe US-Botschaft in Kabul
Am Dienstagmorgen hat es in der afghanischen Hauptstadt eine Explosion gegeben. Mindestens fünf Menschen wurden getötet und neun weitere verletzt.
Bei einem Selbstmordanschlag vor einer Bank in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens fünf Menschen getötet worden. Das sagte der Sprecher der Kabuler Polizei, Basir Mudschahid, am Dienstag. Mindesten neun weitere Menschen seien verletzt worden.
Vor einer Filiale der Kabul Bank am belebten Massud-Platz habe sich ein Mann in die Luft gesprengt. In Afghanistan beginnen in einigen Tagen wichtige religiöse Feiertage. Banken sind dann besonders voll, weil viele Menschen ihre Gehälter und Boni abholen, um Opfertiere, neue Kleider und Delikatessen einzukaufen.
Verstärktes militärisches Engagement der USA in Afghanistan geplant
In der Nähe des Anschlagsorts liegen, hinter massiven Absperrungen, auch die US-Botschaft und das Nato-Hauptquartier. US-Präsident Donald Trump hatte vor einer Woche die neue Afghanistan-Strategie seiner Regierung vorgestellt, die ein verstärktes militärisches Engagement vorsieht. Ein Ziel sei, die radikalislamischen Taliban daran zu hindern, Afghanistan wieder zu übernehmen, sagte Trump.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu der Tat. Es war der zwölfte große Anschlag in der afghanischen Hauptstadt seit Januar. Hunderte Menschen wurden seither getötet oder verletzt. Erst vor vier Tagen hatten Kämpfer der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Kabul eine schiitische Moschee überfallen, mindestens 29 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. dpa