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In Kabul explodierte ein Kleinbus. Es gab mindestens einen Toten.
© Wakil Kohsar/AFPnull
Update

Afghanistan: Schwere Explosion in Kabul

Ein Bus wurde in Kabul Ziel eines Anschlags. Nach Angaben der Polizei wurde ein Mensch getötet, acht weitere verletzt

Die afghanische Hauptstadt Kabul ist von einer schweren Explosion erschüttert worden. Bilder in sozialen Medien zeigten eine schwarze Rauchwolke am Himmel. Nach ersten Erkenntnissen könnten der zentrale, belebte Stadtteil Schar-e Nau, das auch bei Ausländern beliebte Wohnviertel Taimani oder das Diplomatenviertel Wasir Akbar Khan betroffen sein. Wie die Polizei mitteilte, wurde ein Kleinbus von der Explosion getroffen. Nach Angaben des Innenministeriums wurde mindestens ein Mensch getötet, acht weitere wurden verletzt. Über dem Explosionsort stiegen Rauchwolken auf.

Kabul war in den vergangenen Wochen mehrfach Ziel von Anschlägen durch den IS oder durch die Taliban geworden. In der vergangenen Woche verübte die Terrormiliz "Islamischer Staat" einen Anschlag auf ein Militärkrankenhaus in Kabul. Dabei kamen rund 50 Menschen ums Leben. Die IS-Miliz, die zunehmend in Afghanistan aktiv ist, hatte sich zu dem Attentat bekannt. Eine Woche zuvor hatten radikalislamische Taliban bei einem Doppelanschlag auf eine Polizeistation und ein Geheimdienstbüro mindestens 23 Menschen getötet und mindestens 107 verletzt.

Zivilisten aus Gefangenschaft der Taliban befreit

Afghanische Sicherheitskräfte versuchen der Situation Herr zu werden. In der Nacht auf Montag haben sie nach eigenen Angaben in der umkämpften Südprovinz Helmand mehr als 30 Zivilisten und Sicherheitskräfte aus der Gefangenschaft islamistischer Talibankämpfer befreit. In einer am Montagmorgen veröffentlichten Stellungnahme des Verteidigungsministeriums in Kabul hieß es, die Soldaten hätten das Haus im Bezirk Nadali in der Nacht gestürmt. Der Sprecher des 215. Korps in Helmand, Mohammed Rassul Sasai, sagte, 28 Zivilisten und vier Polizisten seien befreit worden. Er wies Medienberichte zurück, wonach alle Gefangene Sicherheitskräfte gewesen seien.

Talibansprecher Sabiullah Mudschahi reagierte auf die Stellungnahme mit der Beschuldigung, die Soldaten hätten 39 Männer aus einem Rehabilitierungszentrum der Taliban für Drogenabhängige mitgenommen. „Diese Leute waren von ihren Familien (zu uns) gebracht worden. Sie wurden behandelt und von religiösen Führern betreut.“ (dpa)

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