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Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz.
© AFP

Ex-SPD-Chef: Schulz wirbt für Urwahl des nächsten SPD-Kanzlerkandidaten

Das Vorbild ist die CDU: Mit einer Urwahl des Spitzenkandidaten für die nächste Bundestagswahl will der frühere Parteichef Schulz die SPD "inhaltlich beleben".

Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat für eine Urwahl des nächsten SPD-Kanzlerkandidaten geworben. Eine Urwahl würde die SPD stärken und "inhaltlich beleben", sagte der 2017 unterlegene Kanzlerkandidat dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Auswahlprozess um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an der CDU-Spitze sei ein gelungenes Beispiel: "Die CDU ist einen sichtbar neuen Weg gegangen. Das war innovativ, spannend und demokratiefördernd."

"Wenn Personen mit ihren Programmvorstellungen im Wettbewerb antreten, dann wird es richtig spannend", sagte Schulz weiter. "Wir in der SPD sollten deshalb nicht verzagt sein und spätestens zur nächsten Bundestagswahl in einer Urwahl den Spitzenkandidaten bestimmen."

Die SPD braucht sich nicht mehr um Kanzlerkandidaturen zu kümmern. Als womöglich viertstärkste Partei ist das genauso seriös wie einst der Kanzlerkandidat der FDP.

schreibt NutzerIn NeuBolle

Sorgen um mögliche negative Effekte eines solchen Entscheides mache er sich nicht, sagte der frühere Präsident des Europaparlaments. Schon die Mitgliedervoten zu einer möglichen Regierungsbeteiligung hätten der SPD gut getan.

Schulz hatte in der Vergangenheit bereits Urwahlen zur SPD-Parteispitze gefordert, was allerdings auf Skepsis unter anderem bei Andrea Nahles gestoßen war. Nahles war im April auf einem Parteitag zur SPD-Chefin gewählt worden.

CDU-Vizechefin Ursula von der Leyen sieht bei ihrer Partei die neue Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer als Kandidatin für die Nachfolge von Kanzlerin Merkel vorn. "Für die nächste Kanzlerkandidatur hat sie die Pole-Position", sagte die Bundesverteidigungsministerin der "Rheinischen Post" vom Donnerstag.

Kramp-Karrenbauer habe "auf ihrem Weg viel Mut, Geschick und Ausdauer bewiesen". Der im fairen Wettstreit erkämpfte Aufstieg in diese Position impliziere die Fähigkeit, Kanzlerin zu werden, so von der Leyen. (AFP)

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