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Das Azovstal-Stahlwerk in Mariupol (aufgenommen am 28. April)
© REUTERS/Alexander Ermochenko

Im belagerten Stahlwerk: Russische Angriffe treffen Feldlazarett in Mariupol

Die Ukraine wirft Russland vor, ein Lazarett im Stahlwerk in Mariupol gezielt attackiert zu haben. Ein Mensch soll getötet, Dutzende verletzt worden sein.

Bei einem russischen Angriff auf die im Stahlwerk Azovstal verschanzten letzten Verteidiger Mariupols ist nach ukrainischen Angaben das dort eingerichtete Feldlazarett unter schweren Beschuss geraten. Nach einem Bericht der „Ukrajinska Prawda“ kam dabei in der Nacht auf Donnerstag mindestens ein Soldat ums Leben, rund 100 Patienten erlitten weitere Verletzungen.

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Nach Darstellung der Verteidiger wurde das Lazarett, in dem sich rund 500 Verwundete und Ärzte aufhielten, gezielt angegriffen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Im Werk Azovstal haben sich die letzten Verteidiger der Hafenstadt Mariupol sowie zahlreiche Zivilisten verschanzt. Trotz wiederholter Aufforderung von russischer Seite lehnen sie eine Kapitulation ab. Zuletzt hatte sich UN-Generalsekretär António Guterres in Moskau und Kiew dafür eingesetzt, für die Zivilisten einen humanitären Korridor zu öffnen. Die UNO tue „alles“, um eine Evakuierung zu erleichtern, sagte er bei seinem Besuch in Kiew am Donnerstag.

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Die ukrainische Regierung will nach eigenen Angaben am Freitag Zivilisten aus dem belagerten Industriegelände in Sicherheit bringen. „Ein Einsatz zur Evakuierung von Zivilisten aus der Asovstal-Fabrik ist für heute geplant“, teilte das ukrainische Präsidialamt am Freitag mit. Bereits vergangene Woche hatte ein ukrainischer Kommandeur die Evakuierung seiner Soldaten in einen Drittstaat erbeten.

Russland hatte in der vergangenen Woche erklärt, mit Ausnahme der Stahlwerke die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine erlangt zu haben. Kreml-Chef Wladimir Putin ordnete daraufhin eine Belagerung des Industriegeländes von Asovstal an. In dem Komplex sollen sich neben ukrainischen Soldaten hunderte Zivilisten befinden. (dpa, AFP)

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