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Schmidt und Edenhofer sähen gute Chancen, ein solches Konzept in einem Verbund europäischer Staaten durchzusetzen.
© dpa/ Marcel Kusch

Vor der Weltklimakonferenz in Kattowitz: Regierungsberater fordern CO2-Steuer

Am Montag beginnt im polnischen Kattowitz die Weltklimakonferenz. Zwei Regierungsberater bringen nun eine CO2-Steuer ins Spiel.

Wenige Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz im polnischen Kattowitz dringen zwei prominente Berater der Bundesregierung auf eine CO2-Steuer. In einem gemeinsamen Papier fordern der Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, und der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Ottmar Edenhofer, laut einem "Spiegel"-Vorabbericht die Bundesregierung auf, eine Initiative für einen schrittweise steigenden CO2-Mindestpreis im europäischen Stromhandel zu starten. Zugleich wollten sie die Steuern auf fossile Energieträger wie Benzin, Diesel oder Heizöl anheben, berichtete der "Spiegel" am Freitag. Im Gegenzug solle die Stromsteuer "auf ein Minimum" gesenkt werden.

Die Klimakonferenz beginnt am Montag. Bis Mitte Dezember wollen die Delegierten bei der Frage weiterkommen, wie die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit begrenzt werden kann.

Laut "Spiegel" sieht der Plan der beiden Experten vor, den CO2-Preis 2020 bei 20 Euro je Tonne festzuschreiben. Danach solle er stufenweise auf 35 Euro im Jahr 2030 steigen. Die Steuer auf Benzin solle 2020 um 4,7 Cent je Liter und die Steuer auf Diesel um 5,3 Cent je Liter angehoben werden. Zugleich würde durch die Senkung der Stromsteuer ein Drei-Personen-Haushalt um mehr als 90 Euro im Jahr entlastet.

Schmidt und Edenhofer sähen gute Chancen, ein solches Konzept in einem Verbund europäischer Staaten durchzusetzen. "Es gibt derzeit viele Länder, die für einen CO2-Mindestpreis eintreten", sagte Edenhofer dem "Spiegel". (Reuters)

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