Nordkorea: Raketentest zu Ehren des Staatsgründers misslingt
Am Geburtstag seines Großvaters Kim Il Sung wollte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wieder Stärke demonstrieren. Doch ein neuer Raketentest scheiterte.
In Nordkorea ist ein neuerlicher Raketenabschuss offenbar gescheitert. Dies teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee am Freitag mit. Laut der Nachrichtenagentur Yonhap handelte es sich vermutlich um eine Mittelstreckenrakete vom Typ Musudan.
Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums, der nicht genannt werden wollte, bestätigte die Angaben zu dem gescheiterten Test. Beide Länder hatten zuvor berichtet, dass Pjöngjang eine oder zwei Musudan-Raketen in der Nähe des Hafens Wonsan im Osten in Stellung gebracht habe.
Die Raketen mit einer Reichweite von bis zu 4000 Kilometern sollten demnach am Freitag zum 104. Geburtstag des nordkoreanischen Staatsgründers Kim Il Sung abgeschossen werden. Kim, der 1994 starb, war der Großvater des jetzigen Machthabers in Pjöngjang, Kim Jong Un.
Nordkorea hatte im Januar seinen vierten Atomwaffentest seit dem Jahr 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekanntgegeben. Seither folgten mehrere weitere Raketentests, die ebenfalls gegen UN-Resolutionen verstießen. Der UN-Sicherheitsrat beschloss Anfang März die bislang schärfsten Sanktionen gegen das abgeschottete kommunistische Land. (AFP)