Beihilfe zum Mord in 300.000 Fällen in Auschwitz: Prozess gegen 93-jährigen Ex-SS-Mann im April
Zwischen Mai und Juli 1944 soll ein Freiwilliger der Waffen-SS 300.000-fache Beihilfe zum Mord im Konzentrationslager Auschwitz geleistet haben. Ab April muss der jetzt 93-Jährige dafür in Lüneburg vor Gericht.
Wegen Beihilfe zu Mord in mindestens 300.000 Fällen muss sich ein 93 Jahre alter früherer Freiwilliger der Waffen-SS in Kürze vor Gericht verantworten. Das Verfahren vor dem Landgericht Lüneburg soll am 21. April beginnen.
Die Staatsanwaltschaft Hannover wirft dem Mann vor, 1944 im Vernichtungslager Auschwitz zurückgelassenes Gepäck angekommener Häftlinge weggeschafft zu haben. Dem 93-Jährigen sei bewusst gewesen, dass die als nicht arbeitsfähig eingestuften überwiegend jüdischen Häftlinge nach der Ankunft in den Gaskammern ermordet wurden. Durch seine Arbeit soll er das systematische Morden unterstützt haben.
Arbeit an der berüchtigten Bahnrampe
Der Angeklagte soll zwischen Mai und Juli 1944 während der „Ungarn-Aktion“ in Auschwitz an der Bahnrampe im Lagerabschnitt Birkenau beschäftigt gewesen sein. Zwischen dem 16. Mai und dem 11. Juli 1944 trafen dort 137 Eisenbahntransporte mit rund 425.000 deportierten Menschen aus Ungarn ein.
Dem Verfahren haben sich nach Angaben des Gerichts mittlerweile 55 Nebenkläger angeschlossen. Bis Ende Juli sind bislang 26 weitere Verhandlungstage anberaumt. (dpa)
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