Weißrussland: Präsident Lukaschenko feuert seine Führungsriege
Weißrusslands Präsident Lukaschenko hat seinen Regierungschef und weitere Minister neu besetzt. Hintergrund ist die Rubel-Abwertung, die auch die Ex-Sowjetrepublik in die Krise stürzt.
Unter dem Eindruck der schweren Wirtschaftskrise in Russland hat der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko zahlreiche Führungsämter der Ex-Sowjetrepublik neu besetzt. Zum Regierungschef ernannte er den bisherigen Chef des Präsidialamts, Andrej Kobjakow, wie die Staatsagentur Belta am Samstag meldete. Auf Kobjakows alten Posten rückt der frühere Gouverneur Alexander Kosniz.
Die Zentralbank leitet künftig Pawl Kallaur. Zudem tauschte Lukaschenko mehrere Minister und Gouverneure aus.
Die Führung in Minsk ist besorgt, dass die von der Rubel-Abwertung hart getroffene russische Wirtschaft auch Weißrussland in eine Krise stürzt. Die beiden Nachbarländer sind wirtschaftlich eng verbunden.
Um ein Übergreifen der Krise zu verhindern, hat die Regierung unter anderem eine Steigerung der Preise verboten und vorübergehend eine Steuer von 30 Prozent auf den Tausch von weißrussischen Rubel in Devisen eingeführt. Für November 2015 ist in Weißrussland eine Präsidentenwahl geplant.
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