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Ein Anhänger der islamfeindlichen Pegida-Bewegung trägt seine Gesinnung auf einem Plakat spazieren.
© Sebastian Kahnert/dpa
Update

Demonstration in Dresden: Pegida-Rednerin Festerling lobt Ausfälle in Clausnitz

Auch am Montag versammelten sich tausende Islam-Gegner in Dresden. Tatjana Festerling stellte sich "voll und ganz hinter die Clausnitzer" – und die Polizei.

Erneut sind wieder zahlreiche Menschen in Dresden dem Aufruf des rechten Pegida-Bündnisses gefolgt. Die Studenten-Initiative "Durchgezählt" berichtet von bis zu 3000 Teilnehmern, etwas weniger als in der Woche zuvor.

In den sozialen Netzwerken sorgt vor allem die Solidaritätsadresse von Pegida-Rednerin Tatjana Festerling an die Flüchtlingsgegner im sächsischen Clausnitz für Empörung. Dort hatten am vergangenen Donnerstag rund einhundert Menschen einen Bus mit ankommenden Flüchtlingen blockiert und Parolen skandiert.

"Ich stelle mich voll und ganz hinter die Clausnitzer", sagte Festerling während ihrer Rede. Auch lobte die prominente Pegida-Aktivistin die Arbeit der Polizei in Clausnitz. Diese stand wegen ihres harten Vorgehens gegen die verängstigten und zum Teil minderjährigen Flüchtlinge in der Kritik. Von den Vorfällen kursieren Videoaufnahmen im Netz.

Bachmann erstattet Anzeige gegen die Hamburger Morgenpost

Im weiteren Verlauf ihrer Rede bezeichnete Festerling Flüchtlinge als "skrupellose Invasoren" und warf ihnen vor, Kindertränen zu instrumentalisieren. Die Pegida-Anhänger reagierten mit "Clausnitz"-Rufen und Beifall.

Im Vorfeld des wöchentlichen "Abendspaziergangs" hatte Pegida-Gründer Lutz Bachmann Strafanzeige gegen die "Hamburger Morgenpost" erstattet und die Dokumente auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Er wirft der Zeitung unter anderem Volksverhetzung wegen ihres Titelblattes von Montag vor.

Bei den Gegendemonstranten von "Gepida" beziehungsweise "NoPegida" zählten die Statistiker von "Durchgezählt" ungeachtet der bundesweiten Empörung über die Ausschreitungen der vergangenen Tage in Clausnitz und Bautzen nicht mehr Teilnehmer als sonst. Registriert wurden wiederum 300 bis 350 Teilnehmer, genauso viele wie in der Vorwoche. (mit epd, dpa)

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