Pro Kopf mit 27.906 Euro in der Kreide: Pandemie lässt Schulden des deutschen Staates auf Rekordhöhe steigen
Zur Bewältigung der Corona-Pandemie haben sich die öffentlichen Haushalte kräftig verschuldet. Zum Jahresende 2021 lag die Summe bei 2,3 Billionen Euro.
Die Bewältigung der Corona-Pandemie hat die Schulden der öffentlichen Haushalte bei Banken und Privatunternehmen auf einen Höchststand ansteigen lassen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021 mit 2.319,8 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Summe entspreche einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.906 Euro.
Binnen eines Jahres stieg die öffentliche Verschuldung demnach um 146,9 Milliarden Euro (6,8 Prozent). Dies sei insbesondere beim Bund, aber auch bei einigen Ländern weiterhin auf Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie zurückzuführen, hieß es. Gegenüber dem dritten Quartal 2021 nahm die Verschuldung im vierten Quartal 2021 um 1,6 Prozent oder 35,7 Milliarden Euro zu. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute und der sonstige inländische und ausländische Bereich, wie private Unternehmen im In- und Ausland.
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Beim Bund stiegen die Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts am Jahresende 2021 gegenüber 2020 um 10,3 Prozent auf 1.548,5 Milliarden Euro an. Die Länder waren Ende 2021 mit 638,1 Milliarden Euro verschuldet, das waren 0,3 Prozent mehr als Ende 2020. Die höchsten prozentualen Zuwächse gegenüber dem Jahresende 2020 wiesen dabei Sachsen (plus 24,4 Prozent), Bayern (plus 11,5 Prozent) und Thüringen (plus 4,5 Prozent) auf. Den stärksten prozentualen Schuldenrückgang verzeichnete Bremen (minus 7,9 Prozent).
Die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände war dagegen leicht rückläufig. Sie sank zum Jahresende 2021 gegenüber dem Jahresende 2020 um 0,2 Prozent auf 133,1 Milliarden Euro. (dpa)