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Das beschädigte Theater in Mariupol diente geflüchteten Zivilisten als Schutzraum.
© Uncredited/Azov Battalion/AP/dpa
Update

Bombardierung eines Theaters: Offenbar keine Todesopfer bei Angriff in Mariupol

Mehr als 130 Menschen hätten gerettet werden können, sagte der ukrainische Präsident Selenskyj. Das Theater in Mariupol diente Geflüchteten als Schutzraum.

Zwei Tage nach der Bombardierung eines Theaters während des russischen Angriffskriegs in der südukrainischen Stadt Mariupol sind dort laut Präsident Wolodymyr Selenskyj noch immer "hunderte" Menschen unter den Trümmern eingeschlossen.

Bei dem Angriff hat es nach Angaben der Stadtverwaltung offenbar keine Todesopfer gegeben. Nach ersten Informationen gebe es keine Toten, erklärte die Stadtverwaltung am Freitag im Internetdienst Telegram. Demnach sei ein Mensch schwer verletzt worden.

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Mehr als 130 Menschen hätten lebend gerettet werden können, teilte Selenskyj am Freitag mit. Das Theater hatte als Zufluchtsort für Zivilisten gedient, Russland bestreitet eine Verantwortung für das Bombardement des Gebäudes. Selenskyj wirft Russland vor, weiter humanitäre Korridore in die belagerte Stadt Mariupol zu blockieren.

Der ukrainische Präsident kündigte außerdem an, nach virtuellen Auftritten vor Abgeordneten mehrerer Länder am kommenden Mittwoch auch vor der französischen Nationalversammlung zu sprechen. "Der Krieg gegen das ukrainische Volk geht alle Völker Europas und ihre Parlamente an", erklärte die Nationalversammlung am Freitag in Paris.

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Die geplante Rede per Videoschaltung folgt ähnlichen Auftritten vor den Abgeordneten des EU-Parlaments, des US-Kongresses, des britischen Unterhauses und zuletzt des Bundestags. Am Sonntag ist eine Rede per Video vor dem israelischen Parlament geplant.

Selenskyj fordert unter anderem eine Flugverbotszone der Nato für die Ukraine. Dies lehnen die westlichen Staaten jedoch ab, da es ein aktives Eingreifen der Nato in den Krieg bedeuten würde. (AFP)

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