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Ein Oberarzt zeigte am Arbeitsplatz demonstrativ seinen Impfstatus.
© Bernd Wüstneck/dpa

In Essener Klinik: Oberarzt soll mit „Ungeimpft“-Armbinde zum Dienst erschienen sein

Laut einem Medienbericht wollte der Mediziner ein Statement setzen. Er sei gegen die engmaschige Testpflicht seines Arbeitgebers.

Ein Oberarzt des Essener St. Joseph Krankenhauses soll am Freitag mit einer selbstgebastelten Armbinde zum Dienst erschienen sein. Auf der gelben Binde stand in schwarzen Buchenstaben „Ungeimpft“. Das berichtet die „WAZ“.

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So wollte er offenbar ein Statement gegen die „engmaschige“ Testpflicht von ungeimpften Mitarbeiter:Innen setzen. Klinik-Sprecherin Corinna Bach sagte zur „WAZ“: „Natürlich respektieren wir die freie Meinung eines jeden, daher ist das subjektive Empfinden des Mitarbeiters auch zu respektieren. Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch von Seiten der Krankenhausleitung nicht toleriert.“

Der Mitarbeiter habe seine Binde wieder abgenommen. Da es keine Impfpflicht gibt, „seien die wenigen ungeimpften Mitarbeitenden aufgerufen, sich engmaschig testen zu lassen“, so Corinna Bach. Das gilt selbstverständlich auch für die Ärzte.

Uniklinik Essen will nur noch Geimpfte einstellen

Die Universitätsklinik Essen will bei der Einstellung von neuem Personal bald nur noch Kandidaten berücksichtigen, die gegen das Coronavirus geimpft sind. Es gehe bei der Maßnahme vor allem um den Schutz der Patienten, die nicht mit Corona infiziert seien, sagte der Ärztliche Direktor, Jochen Werner, der „WAZ“.

Dafür ergänze man die Hygienemaßnahmen „für die bei uns neu angestellten Mitarbeiter um die erforderliche vorausgegangene Impfung“, sagte der Klinikchef. Diese Vorgabe gelte nach einer kurzen Übergangszeit für alle Bereiche des Hauses. Die Universitätsklinik Essen zählt zu den größten Corona-Behandlungszentren bundesweit. (dpa,Tsp)

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