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Hier geht es in den Rosengarten des Weißen Hauses, wo die Feierlichkeiten stattfinden sollen.
© dapd

Auszeichnung: Obama ehrt Merkel mit Freiheitsmedaille

US-Präsident Obama hat Angela Merkel "als Symbol des Triumphs der Freiheit" mit der höchsten zivilen Auszeichnung der USA geehrt. Die Verleihung der Freiheitsmedaille war der krönende Abschluss des Besuchs der Kanzlerin in Washington.

Emotionaler Moment für Angela Merkel: Aus der Hand von US-Präsident Barack Obama hat die Kanzlerin am Dienstagabend die Freiheitsmedaille der Vereinigten Staaten erhalten, die höchste zivile Würdigung des Landes. "Dr. Angela Merkel wurde zu einem Symbol des Triumphs der Freiheit, indem sie die erste Ostdeutsche ist, die als Bundeskanzlerin einem vereinten Deutschland dient", sagte der Präsident. Sie habe auch Geschichte geschrieben, in dem sie die erste Frau an der Spitze der deutschen Regierung ist.

"Dass ich einmal im Rosengarten des Weißen Hauses stehen würde und von einem amerikanischen Präsidenten die Freiheitsmedaille empfangen würde, das lag jenseits aller meiner Vorstellungskraft", sagte die Kanzlerin mit Blick auf ihre Herkunft aus der DDR. "Und glauben Sie mir, diese Auszeichnung ist ein wirklich sehr bewegender Moment." Über ihren Gastgeber sagte Angela Merkel: "Sie sind ein Mann mit starken Überzeugungen. Sie berühren mit ihrer Leidenschaft und ihren Visionen für eine gute Zukunft die Menschen auch in Deutschland." Die Freiheitsmedaille sei Ausdruck der exzellenten deutsch-amerikanischen Partnerschaft, betonte sie.

Schon bei einem Staatsbankett für die Kanzlerin und ihre hochrangige Delegation kurz vor der Verleihung hatte Obama die Auszeichnung mit Merkels Streben nach Freiheit bereits in der DDR und ihrer Bereitschaft, Barrieren einzureißen, begründet.

In der Amtszeit von Obama wurden bislang nur die Präsidenten von China, Indien und Mexiko in Washington zu einem Staatsbankett geladen. Merkel hatte die USA zuvor als besten Partner für Deutschland und Europa bezeichnet.

Die "Presidential Medal Of Freedom" wird in dieser Form seit 1963 an Menschen verliehen, die einen bedeutenden Beitrag "für die Sicherheit oder das nationale Interesse der USA, den Weltfrieden und kulturelle oder andere bedeutsame öffentliche Belange" geleistet haben.

Eine "Freiheitsmedaille" loben die USA bereits seit 1945 aus. Sie wurde von Präsident Harry Truman geschaffen. Mit ihr wurden Zivilisten für Verdienste im Krieg geehrt - so etwa 1947 die aus Deutschland in die USA emigrierte Schauspielerin Marlene Dietrich. (dpa)

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