Cyberattacke auf Sony wegen Film "The Interview": Nordkorea weist Hacker-Vorwürfe aus den USA zurück
Das FBI vermutet die nordkoreanische Regierung hinter der Cyberattacke auf Sony. Der Filmkonzern hatte nach Terrordrohungen den für Weihnachten geplanten Filmstart der Nordkorea-Satire "The Interview" abgesagt. Nordkorea weist die Anschuldigungen von sich.
Nordkorea hat den Vorwurf aus den USA zurückgewiesen, hinter der Hacker-Attacke auf den Filmkonzern Sony wegen der Satire "The Interview" zu stehen. "Unser Land hat keine Beziehung zu dem Hacker", erklärte die nordkoreanische Vertretung bei der UNO in New York am Freitag. In einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Erklärung hatte die nordkoreanische Militärführung die Attacke aber als "gerechte Tat" gut geheißen. Sony habe mit dem Film "The Interview" die "Würde" von Machthaber Kim Jong Un verletzt.
Die US-Bundespolizei FBI hatte zuvor die Regierung in Pjöngjang für die Hacker-Attacke auf den Filmkonzern Sony wegen der Nordkorea-Satire "The Interview" verantwortlich gemacht. Nordkorea bewege sich "außerhalb der Grenzen des akzeptablen Verhaltens von Staaten", teilte das FBI am Freitag mit. Das Weiße Haus hatte den Drahtziehern zuvor mit einer "angemessene Reaktion" gedroht.
Eine Gruppe mit dem Namen Guardians of Peace (GOP) hatte Ende November einen Hackerangriff auf Sony gestartet und interne Dokumente und E-Mails der Produktionsfirma im Internet veröffentlicht. Vor einigen Tagen sprach die Gruppe wegen "The Interview" dann ominöse Drohungen aus und erinnerte an die Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Sony zog den Film, in dem es um ein fiktives Mordkomplott gegen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geht, daraufhin kurz vor dem für den ersten Weihnachtstag geplanten Kinostart zurück.
Auch Sony vermutet nach eigenen Angaben Pjöngjang hinter den Vorfällen. Das Weiße Haus erklärte, dass Präsident Barack Obama die Drohungen für eine "ernste Angelegenheit der nationalen Sicherheit" halte. (AFP)