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Testabschuss einer Hyperschallrakete. Das Foto hat die staatliche nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt.
© KCNA/dpa

Weitere Tests trotz Sanktionen: Nordkorea feuert zwei weitere Raketen ab

Zwei ballistische Raketen sollen Richtung Osten gestartet sein. Auf neue mögliche Sanktionen reagiert Machthaber Kim Jong Un mit unbestimmten Drohungen.

Nordkorea hat bei seinem jüngsten Waffentest nach Angaben des südkoreanischen Militärs mindestens zwei Raketen abgefeuert. Es handele sich vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite. Die Raketen seien am Freitag im Nordwesten des Landes gestartet und in Richtung Osten geflogen, teilte der Generalstab mit. Wie weit sie flogen, war zunächst unklar. Südkoreas Militär hatte zunächst von einem zunächst nicht-identifizierten Geschoss gesprochen, das das Nachbarland abgefeuert habe.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die einen Atomsprengkopf tragen können. Trotz internationaler Sanktionen, hat Pjöngjang nach eigenen Angaben am 5. und am 11. Januar Hyperschallraketen getestet. Der zweite Test war von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un persönlich beaufsichtigt worden.

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Hyperschall-Raketen können mehr als die fünffache Schallgeschwindigkeit erreichen und sind im Flug manövrierfähig. So sind sie für die herkömmliche Luftabwehr schwer auszumachen und abzufangen. Erstmals hatte Nordkorea im vergangenen Jahr den erfolgreichen Test einer Hyperschall-Rakete gemeldet.

USA drängen auf neue Sanktionen

Die USA verhängten daraufhin am Mittwoch Sanktionen gegen fünf Nordkoreaner, die für das Beschaffen von Gütern für die nordkoreanischen Massenvernichtungswaffen- und Raketenprogramme verantwortlich sind. Das Vermögen der betroffenen Personen in den USA oder unter Kontrolle von Amerikanern wird dadurch blockiert. Zudem wollen die USA neue Sanktionen gegen Nordkorea durch die Vereinten Nationen durchsetzen. Die USA reagieren damit eigenen Angaben zufolge auf sechs Raketentests, die Nordkorea seit September durchgeführt hat.

Nordkoreas Außenminister reagierte auf die neuen Sanktionen mit zunächst unbestimmten Drohungen. Falls die USA die Konfrontation suchten, werde Nordkorea eine „stärkere und deutlichere Antwort“ geben, wurde ein Sprecher am Freitag von den staatlichen Medien zitiert. Den USA warf er Provokation vor. (dpa/AFP)

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