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Auf diesem Foto aus einem Video der Islamistengruppe Boko Haram vom Januar 2018 sind mindestens 14 Schulmädchen zu sehen, die 2014 von den Islamisten entführt worden sind.
© AFP
Update

111 Schülerinnen vermisst: Nigerias Militär rettet nach Boko-Haram-Angriff "einige" entführte Mädchen

Seit einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf eine Mädchenschule in Nigeria fehlen jede Informationen über das Schicksal von 111 Schülerinnen.

Nigerianische Sicherheitskräfte haben einen Teil der mehr als hundert Mädchen gefunden, die seit einem Angriff der Islamistengruppe Boko Haram auf eine Mädchenschule am Montag vermisst wurden. "Einige der Mädchen" seien nach dem Überfall "aus der Gewalt der Terroristen" gerettet worden, sagte ein Sprecher des Gouverneurs im nordöstlichen Bundesstaat Yobe am Mittwoch. Die Mädchen befänden sich in der Obhut der Armee. Es war die erste Bestätigung, dass die Schülerinnen entführt wurden.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zuvor von 76 geretteten Schülerinnen. Zudem seien die Leichen von zwei weiteren Mädchen entdeckt worden, berichteten Behördenvertreter und Anwohner des Dorfs Dapchi übereinstimmend. Die Mädchen seien am Mittwochabend in ihr Heimatdorf zurückgebracht worden. Möglicherweise befänden sich aber noch mindestens 13 weitere Schülerinnen in der Hand der Islamisten.

Nach dem Angriff der Miliz Boko Haram auf ein Internat in der Stadt Dapchi galten 111 Mädchen als vermisst. Berichten zufolge waren sie bei dem Überfall zusammen mit einigen Lehrkräften geflohen.

Eine hochrangiger Armeevertreter aus dem Nachbarstaat Borno sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Mädchen seien an der Grenze der beiden Bundesstaaten im Norden Nigerias gefunden worden. Sie seien mit ihrem Fahrzeug zurückgelassen worden. Demnach hatte das Auto eine Panne und die Boko-Haram-Kämpfer gerieten wegen der ihnen folgenden Soldaten in Panik. Es werde aber befürchtet, "dass einige der anderen Mädchen von den Terroristen mitgenommen wurden", sagte der Armeevertreter.

Der Vorfall erinnert an die Massenentführung von mehr als 200 Mädchen von einer Schule in Chibok in Borno durch Boko Haram. Der Fall aus dem Jahr 2014 sorgte weltweit für Entsetzen und Empörung. Seitdem konnten 164 der Mädchen fliehen oder wurden freigelassen. 112 der Schülerinnen befinden sich bis heute in der Hand der Islamisten. (AFP/Reuters)

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