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Alice Weidel, Fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag
© dpa

Alice Weidel in Bedrängnis: Neue Spur in der AfD-Spendenaffäre

In der Spendenaffäre um AfD-Politikerin Alice Weidel gibt es offenbar Verbindungen zur deutsch-schweizerischen Unternehmerfamilie Conle nach Zürich. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung". 

In der Affäre um verdeckte Wahlkampfhilfen und Parteispenden aus der Schweiz an Spitzenpolitiker der AfD gibt es offenbar eine Spur zu einem der wahren Geldgeber. Wie NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" mit dem Zürcher "Tages-Anzeiger" berichten, soll hinter der Wahlkampfspende an AfD-Fraktionschefin Alice Weidel der 75 Jahre alte Immobilienunternehmer Henning Conle aus Duisburg stehen. Conle lebt heute in der Schweiz, seine Familie soll über ein Vermögen in mindestens dreistelliger Millionenhöhe verfügen. Laut dem Medienbericht  reagierte die Familie Conle nicht auf eine Anfrage.

Die Spenden an die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel untersucht auch der Bundestag. Es geht um rund 132.000 Euro, die 2017 in mehreren Tranchen an ihren Kreisverband am Bodensee überwiesen worden waren. Der Bundestag will klären, ob das Geld wirklich von Deutschen und anderen EU-Bürgern stammt. Spenden von Gönnern, die keine EU-Bürger sind, dürfen deutsche Parteien in der Regel nicht annehmen.

Außerdem steht die Frage im Raum, ob einer der Spender womöglich mehr als 10.000 Euro gespendet hat. Ab diesem Betrag müssen Spender dem Bundestag auch gleich namentlich gemeldet werden.

Die Bundestagsverwaltung interessiert sich zudem für Werbemaßnahmen für Jörg Meuthen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016. Meuthen, der aktuell Spitzenkandidat seiner Partei für die Europawahl ist, steht bisher auf dem Standpunkt, dies sei damals keine Parteispende gewesen, da er die Werbung nicht in Auftrag gegeben habe.

(Tsp, mit dpa)

 

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