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Der britische Premier Boris Johnson sieht sich zum wiederholten Male Vorwürfen ausgesetzt, er habe die Corona-Regeln gebrochen.
© Dylan Martinez/Reuters

Druck auf britischen Premier wächst: Neue Berichte über Johnsons Gartenparty während Corona-Lockdown

Während des ersten Lockdowns in Großbritannien soll Boris Johnson mit 30 bis 40 Mitarbeitern in der Downing Street gefeiert haben. Ermittlungen dazu laufen.

Neue Berichte über eine Gartenparty in der Downing Street während des Corona-Lockdowns erhöhen den Druck auf den britischen Premierminister Boris Johnson.

Der Regierungschef und seine Frau Carrie Johnson hätten am 20. Mai 2020 mit 30 bis 40 Mitarbeitern an einer Zusammenkunft im Garten seines Amtssitzes teilgenommen, berichteten die Sender ITV und Sky News am Montagabend. Damals durften sich laut Corona-Regeln in England nur zwei Personen aus verschiedenen Haushalten im Freien treffen.

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ITV zitierte aus einer Email-Einladung von Johnsons Privatsekretär Martin Reynolds an rund 100 Beschäftigte. Die Mitarbeiter sollten „das Beste aus dem schönen Wetter machen“ und selbst Alkohol zu „Drinks mit Abstand“ mitbringen. Am selben Nachmittag hatte der damalige Kulturminister Oliver Dowden die Bevölkerung aufgerufen, sich an die geltenden Bestimmungen zu halten.

Gegen Johnson und seine Mitarbeiter gibt es seit Wochen Vorwürfe, sie hätten die Corona-Regeln gebrochen. Nachdem es zunächst um mutmaßliche Weihnachtsfeiern im Dezember 2020 ging, stehen nun zwei Veranstaltungen im Garten der Downing Street im Fokus.

Zuerst war ein Foto aufgetaucht, das Johnson, seine Frau und mehrere Mitarbeiter am 15. Mai bei Käse und Wein zeigen soll. Dabei habe es sich um ein Geschäftstreffen gehandelt, verteidigte sich der Regierungssitz. Danach erwähnte Johnsons ehemaliger Berater Dominic Cummings, der im Streit gegangen war, das Treffen am 20. Mai. Dafür legte ITV nun einen Beweis vor.

Die Downing Street wollte die Berichte nicht kommentieren und verwies auf laufende interne Ermittlungen. Labour-Vize Angela Rayner kritisierte, Johnson zeige keinen Respekt für selbst erlassene Regeln. (dpa)

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