„Politik gegenüber Russland bleibt konsequent“: Nato entzieht acht russischen Diplomaten die Akkreditierung
Zwischen der Nato und Russland herrscht seit Jahren frostige Stimmung. Nun wirft das Bündnis Moskau das Einschleusen von Agenten vor - und reagiert deutlich.
Die Nato hat acht russischen Diplomaten ihre Akkreditierung beim Verteidigungsbündnis entzogen. Die Mitglieder der russischen Vertretung bei der Nato seien Geheimdienstbeamte, begründete die Allianz am Mittwoch den Schritt.
Zudem sei beschlossen worden, die Maximalgröße der russischen Vertretung weiter zu reduzieren. Statt 20 dürften künftig nur noch 10 Personen akkreditiert sein. Die Entscheidung werde zum Monatsende wirksam.
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Zugleich betonte die Nato, dass sie dialogbereit bleibe. „Unsere Politik gegenüber Russland bleibt konsequent“, sagte ein Sprecher. Der Nato-Russland-Rat bleibe eine wichtige Dialogplattform. Man habe bereits vor mehr als 18 Monaten eine erneute Sitzung des Rats vorgeschlagen. Der Ball liege nun im Feld der Russen.
Zuletzt hatte die Nato 2018 in Reaktion auf den Nervengiftanschlag im britischen Salisbury sieben Mitarbeiter der russischen Nato-Vertretung ausweisen lassen. Zudem wurde damals beschlossen, die Maximalgröße der russischen Delegation bei der Nato von 30 auf 20 Personen zu reduzieren.
Bei dem Anschlag in Salisbury waren Anfang März 2018 der frühere Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter Yulia schwer vergiftet worden. Die Täter nutzten dabei nach Ermittlungen in Nato-Staaten den in der Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok. Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag bis heute ab. (dpa)