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Tatverdächtig. Der Russe Vadim Krasikov soll in Berlin den Georgier Zelimkhan Khangoshvili im Auftrag des russischen Staates erschossen haben
© Polizei

Prozessbeginn zu Tiergarten-Mord: Mutmaßlicher Auftragskiller aus Russland kommt vor Kammergericht

Er schweigt, doch am 7. Oktober startet die Hauptverhandlung gegen Vadim Krasikov. Im August 2019 soll er den Georgier Zelimkhan Khangoshvili erschossen haben.

Am 7. Oktober, knapp 14 Mord nach dem Mord an dem Georgier Zelimkhan Khangoshvili, beginnt am Berliner Kammergericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Das gab am Mittwoch die Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Lisa Jani, bekannt. Die Bundesanwaltschaft wirft dem tatverdächtigen Russen Vadim Krasikov vor, im Auftrag der russischen Regierung am 23. August 2019 den tschetschenischstämmigen Khangoshvili im Berliner Stadtteil Moabit erschossen zu haben.

Der Mord gilt als Racheakt, da Khangoshvili im zweiten Tschetschenien-Krieg mit einer Miliz gegen die russischen Truppen kämpfte und sich auch danach in Georgien gegen Russland engagierte.

Der Fall erregte enormes Aufsehen und belastet die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Russland. Gleich nach der Übernahme der Ermittlungen durch Generalbundesanwalt Peter Frank im Dezember 2019 wies das Auswärtige Amt zwei Mitarbeiter des russischen Militärgeheimdienstes GRU aus, die an Russlands Botschaft in Berlin stationiert waren. Die Bundesregierung warf der russischen Regierung vor, bei der Aufklärung des Mordes nicht zu kooperieren.

In Moskau reagierte das Außenministerium wenige Tage später mit dem Rauswurf von zwei deutschen Diplomaten. Das Putin-Regime bestreitet jede Beteiligung an dem Verbrechen. Im Juni 2020 erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder.

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Krasikov, der einen Pass auf den Namen Vadim Sokolov bei sich hatte, hatte sich nach Erkenntnissen der Polizei im Kleinen Tiergarten auf einem Fahrrad dem Opfer genähert. Krasikov tötete Khangoshvili mit zwei Schüssen in den Kopf. Zeugen beobachteten, wie der Russe die Tatwaffe und weitere Utensilien in die Spree warf.

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Die Polizei wurde alarmiert und nahm kurz darauf Krasikov fest, der mit einem Elektroroller flüchten wollte. Der Russe gab sich als ahnungsloser Tourist aus, kam dennoch in Untersuchungshaft und schweigt eisern. Die Bundesanwaltschaft vermutet, dass Krasikov mindestens einen Komplizen hatte, der allerdings bislang nicht zu fassen ist.

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