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SPD-Chef Sigmar Gabriel.
© dpa

Bundestagswahl 2017: Müntefering für Gabriel als SPD-Kanzlerkandidat

Der frühere SPD-Chef Franz Müntefering plädiert dafür, Sigmar Gabriel bald zum Kanzlerkandidaten zu küren - und wirbt für Frank-Walter Steinmeier als Bundespräsident.

Ex-SPD-Chef Franz Müntefering hat sich in die Debatte um die Kanzlerkandidatur seiner Partei eingeschaltet. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel plädierte Müntefering klar für den Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel: "Gar keine Frage: Gabriel ist der Richtige für diese Aufgabe."

Er hoffe, dass der Parteichef sein Recht des ersten Zugriffs wahrnehmen und antreten werde, sagte Müntefering. "Sigmar Gabriel kann Kanzler. Er ist auf allen politischen Feldern erfahren, in der Landes- und der Bundespolitik, und er führt seit sieben Jahren die SPD. Er ist unser stärkster Kandidat."

Zugleich plädierte Müntefering für eine zügige Entscheidung in der K-Frage. "Ich bin nicht der Meinung, dass man bis zum neuen Jahr warten muss. Ich glaube, dass die Entscheidung bald fällig ist", sagte der frühere SPD-Vorsitzende und einstige Vizekanzler.

Franz Müntefering (Archivbild).
Franz Müntefering (Archivbild).
© Thilo Rückeis

Natürlich muss Gabriel Kanzlerkandidat der SPD werden. Er hat die Politik der SPD maßgeblich geprägt und dafür möchte ich ihm bei der nächsten Wahl auch meine Quittung ausstellen und nicht einen anderen Kandidaten dafür büßen lassen.

schreibt NutzerIn heinz321

Müntefering warb auch für eine Bewerbung von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für das Amt des Bundespräsidenten. "Steinmeier erfüllt alle Voraussetzungen für das höchste Staatsamt. Er hat sich in den letzten 15 Jahren als Kanzleramtschef, Fraktionsvorsitzender und als Außenminister das Vertrauen der Deutschen erworben", lobte Müntefering. Er appellierte an die SPD, Steinmeier auch dann aufzustellen, wenn die Union ihn nicht unterstütze. "

Wenn Frank-Walter Steinmeier bereit ist, sollte die SPD ihn nominieren. Es ist gut für das Ansehen der Demokratie, wenn die Bundesversammlung zwischen angesehenen Kandidaten entscheiden kann."

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