Stundenlange Kämpfe: Mindestens 122 Tote bei Terroristen-Attacke in Burkina Faso
Bewaffnete Gruppen haben am Dienstagmorgen im Norden des Landes Militärs und Zivilisten angegriffen. Die Kämpfe dauerten stundenlang an.
Bei Rebellenangriffen im westafrikanischen Burkina Faso sind an Heiligabend Medienberichten zufolge mindestens 122 Menschen getötet worden, darunter Dutzende Zivilisten. Rebellen hätten die im Norden des Landes gelegene Stadt Arbinda und einen nahen Militärstützpunkt angegriffen und dabei mindestens 35 Zivilisten getötet, darunter 31 Frauen, berichtete der Sender BBC am Mittwoch unter Berufung auf die Behörden.
Bei anschließenden Kämpfen mit der Armee seien 80 Rebellen und sieben Soldaten getötet worden. Die Kämpfe hätten mehrere Stunden gedauert und seien von außergewöhnlicher Intensität gewesen, teilte das Militär Medienberichten zufolge mit. Die Hintergründe des Angriffs sind unklar. Präsident Roch Marc Christian Kaboré verhängte drei Tage Staatstrauer.
Burkina Faso galt lange als relativ stabil, wird aber durch interne Unruhen und regionale Konflikte erschüttert. Dschihadistische Milizen machen die Grenzregion im Norden mit Mali unsicher und verüben immer wieder Anschläge. Anfang Dezember wurden bei einem Angriff auf eine Kirche mindestens 14 Menschen getötet, im Oktober starben 15 Menschen bei einem Anschlag auf eine Moschee.
In den Staaten der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt - sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat oder Al-Kaida die Treue geschworen. Vor allem in Mali sowie in den angrenzenden Ländern Burkina Faso und Niger kommt es immer wieder zu Angriffen und Anschlägen. In Mali beteiligen sich rund 1000 Bundeswehrsoldaten an einem UN-Stabilisierungseinsatz. (epd, dpa)
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