zum Hauptinhalt
US-Präsident Donald Trump
© AFP/Mandel Ngan

Streit um Nafta: Mexiko und USA einigen sich auf neues Handelsabkommen

US-Präsident Donald Trump hat sich nach langem Ringen mit Mexiko auf eine Nachfolge des Nafta-Abkommens verständigt. Kanada soll nun an den Verhandlungstisch zurückkehren.

Die USA und Mexiko haben sich nach Angaben beider Länder auf ein neues Freihandelsabkommen geeinigt. US-Präsident Donald Trump sprach am Montag in Washington von einem "sehr guten" Abkommen mit Mexiko und von einem "großen Tag für den Handel". An Kanada gerichtet sagte Trump in Washington, er werde Regierungschef Justin Trudeau "sehr bald" anrufen, und die abschließenden Verhandlungen würden in Kürze starten.

Der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto erklärte seinerseits im Internetdienst Twitter, er habe bereits mit Trudeau über den Stand der Verhandlungen gesprochen. Die abschließenden Gespräche könnten noch "in dieser Woche" stattfinden.

Große Abhängigkeit der mexikanischen Wirtschaft

Schon am Wochenende hatte sich abgezeichnet, dass Mexiko und die USA kurz vor einer Einigung im Streit um eine Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (Nafta) stehen. Das legten Äußerungen Trumps auf Twitter nahe.

Nafta ist einer der weltweit umfangreichsten Handelsverträge und seit 1994 in Kraft. Das Abkommen besiegelt den nahezu unbeschränkten Zugang zu Gütern und Dienstleistungen in den USA, Kanada und Mexiko. Für die mexikanische Wirtschaft ist Nafta von besonderer Bedeutung. Rund 80 Prozent der Exporte des Landes gehen in die USA.

Trump hatte in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, die USA würden durch den Deal benachteiligt. Er setzte sich daher für eine Neuverhandlung des Vertrags ein. Seit rund einem Jahr versuchen die drei Länder nun schon, ein neues Abkommen zu beschließen. (AFP)

Zur Startseite