„Wenn ich zurückkehre, dann gehört das dazu“: Merz reagiert auf Bundestags-Gerüchte
Macht er es oder macht er es nicht? Friedrich Merz hält sich eine Kandidatur bei der Bundestagswahl weiter offen – und zeigt sich erstaunt über die Aufregung.
Der ehemalige Unionsfraktionschef Friedrich Merz lässt sich eine Kandidatur bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr weiterhin offen. Merz habe am Montagabend bei einer Veranstaltung der Mittelstandsvereinigung der CDU im niedersächsischen Verden deutlich gemacht, dass er sich auch um ein Bundestagsmandat bewerben werde, falls er nochmal ganz in die Politik zurückgehe, sagte sein Sprecher Armin Peter am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Weiterhin gelte für Merz, dass derzeit in der CDU keine Personaldebatten geführt werden müssten, es gehe um Sachfragen.
Merz reagiert auf Kritiker: „einigermaßen skurril“
Mehrere Medien wie der „Spiegel“ und die „Kreiszeitung“ hatten am Montagabend berichtet, Merz sei aus dem Publikum heraus gefragt worden, ob er neben dem örtlichen CDU-Abgeordneten Andreas Mattfeldt für den Bundestag kandidiere. Daraufhin habe Merz „Ja“ gesagt.
Im Gespräch mit dem Tagesspiegel zeigt sich Friedrich Merz erstaunt über die Berichte und die Aufregung. Was er auf eine Frage geantwortet habe, sei: „Wenn ich in die Politik zurückkehre, dann gehört das dazu.“ Es sei außerdem schon „einigermaßen skurril“, dass die, die kritisierten, er sage nicht, was er wolle, ihm jetzt vorhielten, dass er sage, was er wolle.
Der 64 Jahre alte Merz ist seit Juni 2019 Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU. Im Dezember 2018 war er Annegret Kramp-Karrenbauer im Ringen um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel als CDU-Chefin knapp unterlegen.
Immer noch gilt Merz vielen in der Partei als Hoffnungsträger. Der Sauerländer war von 1994 bis 2009 Bundestagsabgeordneter, von 2000 bis 2002 Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. Merz ist Aufsichtsratschef der deutschen Tochter des weltweit größten Vermögensverwalters Blackrock. (Tsp, dpa)
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