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Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU).
© dpa

CDU-Politiker teilt gegen Merkel aus: Merz kritisiert hohe Kosten bei Energiewende und Einwanderungspolitik

Die Politik in Deutschland sei zurzeit offenkundig nicht gut genug, findet Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz. Putschgerüchte weist er zurück.

Der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) hat die deutsche Wirtschafts- und Einwanderungspolitik kritisiert. „Deutschland macht eine Energiewende wie kein anderes Land der Welt, und Geld spielt dabei offensichtlich keine Rolle“, sagte Merz dem „Handelsblatt“. Das gleiche sei bei der Einwanderungspolitik der Fall. „Gleichzeitig beklagen wir zu Recht, dass wir zu wenig Geld in die Bildung stecken und zu wenig in die Infrastruktur.“

In der Klimapolitik geschehe zwar einiges, sagte Merz. „Aber wir haben schon die höchsten Strompreise in Europa, trotzdem gibt es Nachholbedarf in der Reduzierung der Treibhausgase.“ Die Politik in Deutschland sei zurzeit offenkundig nicht gut genug.

Zur Kritik an der Kanzlerin nach der Wahl in Thüringen sagte der CDU-Politiker, er sei entsetzt gewesen über das Wahlergebnis und habe noch unter dem Eindruck seiner letzten Wahlkampfveranstaltung dort gestanden. „Das war vielleicht für den einen oder anderen etwas zu hart formuliert.“ Auf die Frage, ob er einen Putsch plane, sagte er dem „Handelsblatt“: „Das ist doch Unsinn. Ich nehme übrigens auch keine Rache an Frau Merkel.“

Der CDU-Politiker hatte nach der Landtagswahl in Thüringen die „Untätigkeit und die mangelnde Führung“ der Kanzlerin kritisiert. Die CDU holte bei der Wahl 21,8 Prozent der Stimmen und wurde nur drittstärkste Kraft hinter Linken und AfD. (dpa)

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