Öffnung des Flughafens Kabul „gutes Signal“: Merkel will mit Taliban über Ausreise von afghanischen Helfern sprechen
Für Deutschland in Afghanistan tätige Helfer sollen die Möglichkeit bekommen, auszureisen. Kanzlerin Merkel hat Verhandlungen mit den Taliban angekündigt.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will mit den radikalislamischen Taliban über die Ausreisemöglichkeit von für Deutschland in Afghanistan tätigen Helfern verhandeln.
"Wir müssen einfach mit den Taliban auch darüber sprechen, wie wir auch Leute, die für Deutschland gearbeitet haben, weiter außer Landes bekommen und in Sicherheit bringen können", sagte Merkel am Sonntag am Rande eines Besuchs in den von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen vor Journalisten.
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Es gehe jetzt etwa darum, Menschen, die für Entwicklungsorganisationen gearbeitet haben und sich nun nicht mehr in Afghanistan sicher fühlen, außer Landes bringen zu können. Darüber müsse natürlich mit den Taliban gesprochen werden. Schon in ihrer Regierungserklärung Ende August hatte Merkel angekündigt, dass Deutschland Gespräche mit den Taliban führen werde.
Die Bundeskanzlerin begrüßte es als "gutes Signal", dass der Flughafen in der afghanischen Hauptstadt Kabul wieder anfliegbar sei. Es gebe Dürre und Hunger in Afghanistan, internationale Hilfsorganisationen könnten hier helfen.
Auch Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet unterstützt Gespräche mit den Taliban. Es müssten klare Bedingungen der internationalen Gemeinschaft formuliert werden, unter denen eine Kooperation möglich sein könne, sagte Laschet. Dazu müsse auch ein freies Geleit für afghanische Ortskräfte gehören. Die Taliban hatten unter anderem diplomatische Anerkennung und finanzielle Hilfen von der Bundesrepublik gefordert. (AFP, Reuters)