„Setzen ein Zeichen für Klimakonferenz in Glasgow“: Merkel mahnt vor UN-Generaldebatte ehrgeizigere Klimaschutzziele an
Bei der UN-Vollversammlung stehen viele Streitpunkte auf der Agenda. Bundeskanzlerin Merkel wirbt vor dem Treffen für mehr Engagement beim Klimaschutz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor der UN-Generaldebatte am Dienstag für ehrgeizigere Klimaschutzziele weltweit geworben. Deutschland wolle bis 2040 klimaneutral sein, sagte sie in einer Videobotschaft. „Damit setzen wir auch ein Zeichen für die Klimakonferenz in Glasgow“, sagte sie mit Blick auf die COP26, die am 1. November beginnt.
„Auch bei der Biodiversitätskonferenz im Oktober machen wir uns für ehrgeizige Ziele stark“, bekräftigte sie. Bei der UN-Artenschutzkonferenz COP15 geht es um ein globales Abkommen zum Schutz der Biodiversität. Sie soll am 11. Oktober online eröffnet werden, der Präsenz-Teil soll jedoch erst Ende April 2022 im südchinesischen Kunming stattfinden.
Bei der am Dienstag beginnenden Generaldebatte der UN-Vollversammlung zählt der Kampf gegen die Erderwärmung zu den zentralen Themen.
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Eröffnet wird das Treffen mit Reden von UN-Generalsekretär António Guterres, US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Zu dem einwöchigen diplomatischen Spitzentreffen reisen rund hundert Staats- und Regierungschefs zum UN-Hauptquartier, wenn auch mit deutlich kleineren Delegationen. Der Rest der Vertreter der 193 Mitgliedsstaaten nimmt online teil.
Zentrale Themen dürften neben dem Kampf gegen die Erderwärmung der wachsende Konflikt zwischen den USA und China, die Afghanistan-Krise sowie die Corona-Pandemie werden. Mit der Generaldebatte wird das 76. Sitzungsjahr der UN-Vollversammlung eingeläutet.
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Überschattet wird das Treffen von dem Streit zwischen Frankreich und den USA wegen eines U-Boot-Geschäfts mit Australien.
Als deutsche Vertreter reisen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Außenminister Heiko Maas (SPD) nach New York. Steinmeier wird am Freitag im Plenarsaal der Vollversammlung die Rede für Deutschland halten.
Für Maas dürfte es bei den Beratungen dort auch um den auf der Kippe stehenden politischen Prozess in Libyen gehen, bei dem Deutschland als Vermittler eine besondere Rolle spielt. Auch der neue Außenminister Irans, Hussein Amirabdollahian, kommt nach New York und soll am Rande der Generaldebatte Gespräche mit Briten, Deutschen und Franzosen führen. (AFP, dpa)