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Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Videokonferenz mit Bürgermeistern großer deutscher Städte
© dpa/Axel Schmidt/Reuters/Pool

Fragen des Tages: Merkel erklärt Großstadtregeln, Friedensnobelpreis an UN-Ernährungsprogramm – das war wichtig

Außerdem: FDP setzt Kemmerich ins Aus, Polizei räumt „Liebig 34“, CDU-Politiker wünschen sich Spahn als Parteichef.

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Was ist passiert?

Merkel: „Jetzt sind die Tage und Wochen, die entscheiden“ Nach einem Treffen mit den Bürgermeistern der elf größten deutschen Städte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zusätzliche Beschränkungen angesichts steigender Corona-Infektionszahlen erläutert und die Dringlichkeit der Lage betont. Mehr zum Treffen sowie die acht wichtigsten Beschlüsse lesen Sie hier. Mehr zur Entwicklung der Pandemie weltweit können Sie hier im Blog lesen.

In Berlin steigt der kritische Wert der 7-Tage-Inzidenz weiter an, der Regierende Bürgermeister Michael Müller will einen erneuten Lockdown nicht ausschließen. In der Charité werden inzwischen wieder planbare Operationen ausgesetzt, um eine Überlastung der Intensivstation zu vermeiden. Mehr zu den Ergebnissen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Müller, an der auch der Virologe Christian Drosten teilnahm, erfahren Sie hier im Berlin-Blog.

„Liebig 34“ geräumt Die Berliner Polizei hat am Freitag das besetzte Haus „Liebig 34“ in Berlin-Friedrichshain geräumt. Die meisten der 57 Besetzer*innen verließen das Haus friedlich, der Auflauf im Kiez indes war enorm. Madlen Haarbach und Alexander Fröhlich waren für Sie vor Ort, die Ereignisse können Sie hier im Blog nachlesen.

Friedensnobelpreis geht an das Welternährungsprogramm Das Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen erhält den Friedensnobelpreis 2020. Dies gab das norwegische Nobelkomitee in Oslo bekannt. Mehr dazu hier.

FDP-Bundesspitze entzieht Kemmerich die Unterstützung Thüringens FDP-Parteichef Thomas Kemmerich hat es jetzt für notwendig befunden mitzuteilen, dass er die Annahme der Wahl zum Regierungschef Anfang der Jahres nicht als Fehler empfindet. Er war damals mit den Stimmen der AfD gewählt worden. Das war für die Bundesspitze der FDP nun einer zu viel.

Mehrere CDU-Politiker wünschen sich Kandidatur von Spahn Er steht nicht zur Wahl und unterstützt bislang die Kandidatur von Armin Laschet. Nun aber drängen Parteifreunde Gesundheitsminister Jens Spahn selbst zur Bewerbung für den CDU-Vorsitz. Mehr dazu hier.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
© AFP/Tobias Schwarz

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Was wurde diskutiert?

Meiden Sie mich, ich bin aus Schöneberg! Die Zerteilung Berlins in Risikogebiete macht Fehler nach, die Paris schon wieder hinter sich hat, schreibt Pascale Hugues in ihrer Kolumne über innerstädtische Corona-Grenzen. Und sie erklärt auch, was das mit Bielefeld zu tun hat.

Der 1. FC Union darf mit seinem Corona-Unsinn nicht durchkommen: Der Berliner Erstligist ignoriert einfach mal frisch frei die Infektionsschutzordnung. Und auch wenn der Verein mitunter auf durchaus erfrischende Art das Image pflegt, anders zu sein - wenn es um den Schutz vor dem Coronavirus geht, sollte Union hier ganz klare Konsequenzen spüren, fordert Stefan Hermanns.

Andere hätten die Ehrung dringender gebraucht: Die Entscheidung in Oslo, den Friedensnobelpreis in diesem Jahr an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zu verleihen, überzeugt Christoph von Marschall nicht. Der Beschluss des Komitees sei weder mutig noch überraschend, findet er und fragt: Warum nicht die Demokratiebewegung in Weißrussland auszeichnen?

Helfer im Südsudan laden Getreidesäcke des Welternährungsprogramms (WFP) von einem Lastwagen ab.
Helfer im Südsudan laden Getreidesäcke des Welternährungsprogramms (WFP) von einem Lastwagen ab.
© dpa/AP/Matthew Abbott

Was können Tagesspiegel-Plus-Abonnenten lesen?

Wie sicher ist jüdisches Leben in Deutschland? Ein Jahr nach dem Anschlag in Halle steigt die Zahl antisemitischer Straftaten steil nach oben, Jüdinnen und Juden machen sich Sorgen – und auch die Corona-Pandemie trägt zur Bedrohungslage bei

Die psychischen Folgen der Pandemie :„Es ist zu erwarten, dass eine Generation Corona entsteht“
Die Sozialpsychologin Barbara Krahé hat mit Jan Kixmüller über Stress und Einsamkeit in der Krise sowie ungleiche Bildungschancen im Homeschooling gesprochen - und welche Wege aus dem Corona-Blues heraushelfen.

Wie ein Experiment einen Kiez spaltet: Charlottenburger Straßenkampf An einer Kreuzung proben Forscher den Umbau der Stadt – manche Anwohner sind begeistert, andere verzweifelt. Der Fall zeigt: Kampflos wird sich Berlin nicht verändern. Eine Reportage von Lars Spannagel.

Filter gegen Coronaviren: In der kalten Jahreszeit wird weniger gelüftet, bei geringer Luftfeuchtigkeit überleben Viren besonders lange. Was können da Luftreiniger leisten? Diese Geräte sollen die Luft in geschlossenen Räumen reinigen.

Was könnten wir unternehmen?

Musik hören: Wie jeden Freitag stellen auch heute wieder ab 21 Uhr vier Popkritiker*innen auf Radio Eins die Alben der Woche vor. Diesmal mit Travis, Future Islands und Loudon Wainwright III. Viel Spaß!

Eine Ausstellung besuchen: Die Liebermann-Villa feiert mit einer Schau gleich zwei Jubiläen und zeigt dazu spannende Bilder des früheren Hausherrn Max Liebermann. Wer sich wegen Corona lieber nicht im geschlossenen Raum aufhalten will, besucht einfach den Garten. Der ist zu jeder Jahreszeit wunderschön.

Essen gehen: Auch so eine Sache, bei der sich jetzt nicht mehr jeder so richtig wohlfühlt, aber Take Away geht ja auch. Und da möchte ich Ihnen ganz herzlich das Montraw in der Torstraße empfehlen. Vom israelischen Sashimi über gegrillten Oktopus bis hin zum Aubergineneintopf ist hier einfach alles köstlich.

Was sollte ich für morgen wissen?

US-Präsident Donald Trump plant zumindest am Samstag seinen ersten Wahlkampfauftritt nach Bekanntwerden seiner Corona-Infektion in Florida. Trumps Leibarzt hat schon mal mitgeteilt, dass der Präsident die ihm verschriebene Covid-Behandlung abgeschlossen habe und wieder öffentliche Termine absolvieren dürfe.

Am Sonntag ist Internationaler Mädchentag der Vereinten Nationen. Stattgefunden hat er 2012 zum ersten Mal, an diesem Tag soll besonders auf die Benachteiligung von Mädchen und jungen Frauen weltweit hingewiesen werden. Initiiert wurde der Mädchentag vom Kinderhilfswerk Plan International.

In Washington beginnt am Montag die Anhörung von Trumps Kandidatin für den Supreme Court, Amy Coney Barrett, im Justizausschuss des Senats. Die Anhörung ist auf drei bis vier Tage angesetzt. Für den Montag sind Statements der Senatoren und Barretts geplant. Barretts Befragung soll am Dienstag beginnen. Die Stelle im Obersten US-Gericht wurde durch den Tod von Richterin Ruth Bader Ginsburg frei.

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Zahl des Tages

23 – Sperrstunde ab 23 Uhr, das gilt ab Samstag in Berlin im Zuge der verschärften Coronamaßnahmen. Was nun erlaubt und verboten ist – ein Überblick von Julius Betschka und Sabine Beikler.

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