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Eine Helferin zieht in der Impfkabine eines Impfzentrums eine Spritze mit Corona-Impfstoff auf.
© Moritz Frankenberg/dpa

Forsa-Umfrage ergab Anstieg auf 57 Prozent: Mehrheit der Deutschen will Impfpflicht für alle

Neben der Impfpflicht wünscht sich die Mehrheit der Bürger auch die Boosterimpfung. Sorgen bereiten wieder Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

Der Zuspruch für eine allgemeine Corona-Impfpflicht nach 46 Prozent im August ist bei den Deutschen auf nun 57 Prozent gewachsen. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des „RTL/ntv-Trendbarometers“.

Vier von zehn Befragten (39 Prozent) sprechen sich den Ergebnissen zufolge dagegen aus. Vor drei Monaten habe noch die Hälfte (50 Prozent) eine allgemeine Impfpflicht abgelehnt. Noch mehr Zuspruch als eine allgemeine Impfpflicht findet etwa eine Impfpflicht für den Gesundheits- und Pflegebereich: 74 Prozent sprechen sich laut der Umfrage aktuell dafür aus.

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Eine große Mehrheit der vollständig gegen Corona geimpften Menschen in Deutschland möchte auch eine Auffrischungsimpfung. Demnach wollen 70 Prozent der bereits vollständig Geimpften eine dritte Impfung bekommen, 5 Prozent haben diese bereits erhalten. Rund jeder fünfte vollständig Geimpfte (18 Prozent) hingegen strebe keine Auffrischungsimpfung an, 7 Prozent seien bei dem Thema unschlüssig („weiß nicht“).

Über die Frage, ob eine Booster-Impfung gegen Corona sinnvoll ist, fühlen sich der Umfrage zufolge zwei Drittel (69 Prozent) der vollständig gegen Geimpften ausreichend informiert. Ein knappes Drittel (31 Prozent) der doppelt geimpften Menschen, insbesondere die unter 45-Jährigen, fühle sich dagegen nicht ausreichend informiert.

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In einer ebenfalls am Donnerstag veröffentlichen Umfrage von Infratest dimap für den „ARD-Deutschlandtrend“ äußerten 57 Prozent der Befragten einerseits die Sorge vor neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland, andererseits haben 58 Prozent der Befragten auch Bedenken, dass das Gesundheitswesen an seine Grenzen stoßen könnte.

Mit Blick auf die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen bezeichnete der Umfrage zufolge knapp die Hälfte der Wahlberechtigten (46 Prozent) die geltenden Einschränkungen als weiterhin angemessen. Für knapp jeden Vierten (23 Prozent) gingen sie dagegen bereits jetzt zu weit. Allerdings sei der Zuspruch für strengere Regeln innerhalb eines Monats deutlich gewachsen: Doppelt so viele Menschen (29 Prozent) wie noch Anfang Oktober gingen die bestehenden Regeln mittlerweile nicht mehr weit genug. (dpa)

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