Straßenverkehr: Mehrheit der Deutschen hält härtere Strafen bei Rasern für wirksam
Nach einer Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels setzt die Mehrheit der Bürger auf härtere Strafen. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede bei Alter und politischer Ausrichtung.
An diesem Montag sind zum ersten Mal in Deutschland Raser wegen Mordes schuldig gesprochen worden. Die zwei Männer im Alter von 28 und 25 Jahren hatten sich vor einem Jahr auf dem Ku'damm in Berlin ein illegales Autorennen geliefert, dabei wurde ein unbeteiligter Autofahrer getötet. Mit dem Urteil schafft das Berliner Landgericht nun einen Präzedenzfall: Bislang endeten ähnliche Fälle in der Regel mit Schuldsprüchen wegen fahrlässiger Tötung. Die Mehrheit der Deutschen (62,2 Prozent) glaubt indes, dass härtere Strafen als Mittel gegen illegale Autorennen wirksam wären. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Tagesspiegels.
Nur jeder zehnte Befragte (11,1 Prozent) antwortete mit "Nein, auf keinen Fall" auf die Frage, ob härtere Bestrafungen Autofahrer abschrecken würden, illegale Autorennen zu fahren. Frauen (65,6 Prozent) zeigten dabei mehr Vertrauen in die Wirksamkeit von härteren Strafen als Männer (59,9 Prozent). Hinsichtlich der Ausprägung halten CDU-Anhänger härtere Bestrafungen am ehesten für abschreckend (69,6 Prozent), Anhänger der Partei Die Linke am wenigsten. Der Wert hier liegt aber immer noch bei 55,8 Prozent.
Weiterhin zeigt sich, dass es eine Frage des Alters ist, ob härtere Strafen als wirksam angesehen werden: Unter den Befragten zwischen 18 und 29 Jahren sehen nur 49,5 Prozent ein Mittel gegen Raser. Bei der Altersgruppe der 65-Jährigen und Älteren sind es 73,9 Prozent.
Der Tagesspiegel kooperiert mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey. Mehr zu Civey erfahren Sie hier.
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