„Es ist Zeit für ein dringendes Umdenken“: Mediziner fordern Boris Johnson zum Umdenken bei Corona-Regeln auf
Trotz massiv steigender Infektionszahlen gelten in England fast keine Corona-Beschränkungen mehr. Sogar Abstandhalten und Masken sind freiwillig.
Führende Mediziner haben den britischen Premier Boris Johnson zu einer Umkehr in der Corona-Politik aufgerufen. „Es ist Zeit für ein dringendes Umdenken, anstatt auf dem gleichen Weg zu bleiben“, sagte der Vorsitzende der British Medical Association, Chaand Nagpaul, am Freitag dem „Guardian“ zufolge. Trotz massiv steigender Infektionszahlen gelten seit Montag in England fast keine Corona-Beschränkungen mehr, sogar Abstandhalten und Masken sind an vielen Orten freiwillig.
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Diese Strategie führe zu „explodierenden Fallzahlen“ und deutlich mehr Patienten in den Krankenhäusern oder in Quarantäne, sagte Nagpaul.
Die medizinische Versorgung sei gefährdet und nicht-dringende Behandlungen müssten verschoben werden. „Die Regierung muss aufwachen“, so Nagpaul. Die Zuspitzung der Situation sei eine direkte Folge der fehlenden Maßnahmen einer Regierung, „die dem Virus erlaubt, durch das Land zu ziehen“.
Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Großbritannien zuletzt bei 488 (Stand: 17. Juli).