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Frankreichs Präsident Macron am Elsyée-Palast in Paris.
© AFP/Ludovic Marin
Update

Reaktion auf mutmaßlichen Giftgas-Angriff: Macron nennt Details zu möglichem Militärschlag in Syrien

Auf Drängen von Russland und Syrien sollen unabhängige Experten den mutmaßlichen Giftgas-Angriff in Duma untersuchen. Der französische Präsident beteuert, sein Land wolle "keine Eskalation".

Im Falle eines französischen Militärschlags gegen Syrien wären nach Angaben der Regierung in Paris die Chemiewaffen der syrischen Regierung das Ziel. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte am Dienstag nach einem Treffen mit dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in Paris, auf keinen Fall würden die Verbündeten der syrischen Regierung, russische oder iranische Einheiten, angegriffen. Frankreich wolle "keine Eskalation". Die Entscheidung über einen Angriff in Syrien werde "in den nächsten Tagen" bekannt gegeben.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump am Dienstag mit der britischen Premierministerin Theresa May telefoniert. Das Weiße Haus teilte danach mit, beide seien sich einig gewesen, keinen weiteren Chemiewaffen-Einsatz in Syrien zuzulassen. Auch der Kronprinz machte in Paris die Bereitschaft seines Landes deutlich, sich an einem möglicherweise abgestimmten Vorgehen gegen die syrische Regierung zu beteiligen.

Syrien und Russland wehren sich gegen Vorwürfe

Die Internationale Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) hatte zuvor angekündigt Experten zur Untersuchung des mutmaßlichen Giftgas-Angriffs nach Duma in Syrien zu schicken. Ein Team solle "bald" in der Rebellenhochburg zum Einsatz kommen, teilte die OPCW am Dienstag in Den Haag mit. Die syrische Regierung und Moskau hatten eine Untersuchung der Vorwürfe eines Chemiewaffen-Angriffs durch OPCW-Experten verlangt.

Rauch steigt nach dem Einschlag einer Rakete der syrischen Armee über Duma auf.
Rauch steigt nach dem Einschlag einer Rakete der syrischen Armee über Duma auf.
© dpa/Ammar Safarjalani/XinHua

Syrien und Russland weisen den Vorwurf westlicher Staaten zurück, wonach bei Angriffen am Samstag auf die Rebellenhochburg Duma nahe Damaskus Chlorgas eingesetzt worden sei. Bei den Angriffen in der letzten Bastion der Rebellen in Ost-Ghuta wurden laut Hilfsorganisationen 48 Menschen getötet und hunderte verletzt. (AFP)

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