Bundesaußenminister in Polen: Maas besucht Gedenkstätte in Auschwitz-Birkenau
Heiko Maas hat am Montag das ehemalige NS-Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besucht. Vor der Abreise hatte der Bundesaußenminister zum Einsatz für die Menschenwürde aufgerufen.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat am Montag die Gedenkstätte des ehemaligen NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau in Polen besucht. Maas durchquerte kurz nach 11.00 Uhr das Tor zum früheren NS-Stammlager mit der Aufschrift "Arbeit macht frei". Im Anschluss an den Besuch in Auschwitz-Birkenau ist ein Treffen mit dem polnischen Außenminister Jacek Czaputowicz in der Ortschaft Harmeze geplant.
Vor der Abreise hatte Maas zum Einsatz für die Menschenwürde aufgerufen. "Für mich ist Auschwitz die immerwährende Mahnung, für die unantastbare Würde des Menschen weltweit einzustehen - persönlich wie politisch", sagte Maas am Montag vor dem Abflug in Berlin. "Wir müssen die Erinnerung an die unfassbaren Gräueltaten wachhalten, auch für die nachfolgenden Generationen."
Er werde bei der zweiten Polen-Reise in seiner Amtszeit von jungen deutschen Anwärtern für den diplomatischen und konsularischen Dienst begleitet. Vor Ort seien Gespräche mit polnischen und deutschen Jugendlichen geplant.
Zugleich hob Maas die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen hervor. "Polen ist für uns heute nicht nur Nachbar, sondern geschätzter Freund und wichtiger Partner in Europa", sagte er. Maas war bereits kurz nach seinem Amtsantritt im März in Warschau zu Gast.
Auschwitz-Birkenau war im Zweiten Weltkrieg im damals von Hitler-Deutschland besetzten Polen das größte Vernichtungslager der Nazis. Etwa 1,1 Millionen Menschen wurden dort ermordet, die meisten waren Juden. Unter den Auschwitz-Toten waren auch 80.000 nicht-jüdische Polen, 25.000 Sinti und Roma sowie 20.000 sowjetische Soldaten. Die sowjetische Rote Armee befreite das Lager am 27. Januar 1945. (AFP)