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Gerettete Migranten verlassen ein Schiff der libyschen Küstenwache.
© Mahmud Turkia/AFP

Zahlen der Küstenwache: Libyen fängt 2019 bisher fast 7000 Migranten ab

Die Zahl der Menschen, die versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, geht deutlich zurück. Stark unterschiedlich sind die Angaben zu Todesopfern

Die libysche Küstenwache hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben knapp 7000 Migranten im Mittelmeer abgefangen, die auf dem Weg nach Europa waren. 6835 Menschen seien bis Ende September gerettet worden, während elf Menschen nur tot geborgen werden konnten, teilte die Küstenwache am späten Mittwochabend mit. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres seien fast 12.000 Menschen aus Seenot gerettet worden.

Dies spiegele den großen Erfolg der Rettungsaktionen wieder, teilte die libysche Küstenwache mit. 190 Migranten galten in diesem Jahr als vermisst. Die Internationale Organisation für Migration (IOM) geht dagegen von knapp 500 Menschen aus, die in diesem Jahr bereits auf dem Weg von Libyen nach Europa gestorben sind.

Aber auch die IOM-Zahlen zeigen einen deutlichen Rückgang der illegalen Migration über die zentrale Mittelmeerroute. Demnach machten sich in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres mehr als 40.000 Migranten auf den Weg über das Mittelmeer. In diesem Jahr waren es den Angaben zufolge knapp 17.000. Der Großteil der Migranten versucht nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR, über das Bürgerkriegsland Libyen nach Europa zu gelangen. Die libysche Küstenwache steht für ihren oft harten Umgang und unmenschliche Zustände in Internierungslagern international immer wieder in der Kritik. (dpa)

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