Krieg in Syrien: Libanon will Rückkehrzentren für syrische Flüchtlinge schaffen
Die meisten der im Libanon lebenden Syrer haben keinen legalen Aufenthaltsstatus. Ihnen droht ein lebenslanges Einreiseverbot in den Libanon.
Der Libanon will Registrierungszentren für syrische Flüchtlinge einrichten. Das kündigte der libanesische Geheimdienst „General Security“ an, wie die Zeitung „Daily Star“ berichtet. Die Behörde veröffentlichte demnach eine neue Richtlinien für die Ausreise von Syrern, die „Aufenthaltsrechte“ im Libanon „verletzt“ haben.
Rund drei Viertel der im Libanon lebenden Syrer haben laut dem Bericht keinen legalen Aufenthaltsstatus. Ihnen droht lebenslanges Einreiseverbot in den Libanon. Entsprechend der neuen Direktive soll für rückreisewillige Syrer, die in den nun einzurichtenden Zentren registriert sind, das Wiedereinreiseverbot auf ein Jahr verkürzt werden. Voraussetzung ist, dass sie vor Januar 2015 legal in den Libanon eingereist waren und die gesetzlichen Strafen für die Überziehung der Aufenthaltsdauer bezahlen. Seit 2015 gilt für Syrer im Libanon eine Visumspflicht.
Bei den Vereinten Nationen registrierte Flüchtlinge können das Land laut dem Bericht ohne Strafzahlungen und ohne Wiedereinreiseverbot verlassen. Syrien hatte sich laut der staatlichen Nachrichtenagentur „Sana“ am Sonntag bereit erklärt, eine Koordinierungsstelle für die Rückkehr Vertriebener einzurichten. Sie soll mit befreundeten Ländern zusammenarbeiten, um eine Rückkehr zu erleichtern. (KNA)