Laschet will Konkurrenten nicht persönlich angreifen: „Lebenslauf kein Thema für den Wahlkampf“
Der Kanzlerkandidat der Union betont, er wolle keine Schlammschlacht im Wahlkampf. Mediale Kritik aber müsse man „halt ertragen, wenn man Spitzenkandidat ist“.
Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet will seine Kontrahenten im Bundestagswahlkampf unter keinen Umständen persönlich angreifen. „Von uns aus wird der Wahlkampf fair sein“, sicherte der CDU-Politiker am Mittwoch bei einer Podiumsdiskussion von „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ in der Stuttgarter Liederhalle zu. Er wolle keine Schlammschlacht.
„Wir kritisieren vielleicht einmal Sachvorschläge der anderen, aber Lebenslauf und Promotion oder nicht - das ist kein Thema für den Wahlkampf.“ Man werde keine Dinge machen, die auf die Person zielten, versprach Laschet - und forderte: „Wir müssen langsam zu den Sachthemen zurückkommen.“
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Die Medien seien im Moment kritisch zur Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock, sagte Laschet. „Aber dass man mich das letzte Dreivierteljahr immer auf der Sänfte durchs Land getragen hätte, kann ich auch nicht feststellen.“ Da habe es auch massive Kritik gegeben, Karikaturen und Titelbilder. „Das muss man halt ertragen, wenn man Spitzenkandidat ist.“
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Baerbock steht als Kanzlerkandidatin der Grünen seit einigen Wochen immer wieder in der Kritik, unter anderem weil sich in ihrem Buch „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“ auffallende sprachliche Ähnlichkeiten zu anderen Veröffentlichungen finden. Zuvor war bekannt geworden, dass sie Sonderzahlungen der Partei verspätet an den Bundestag gemeldet hatte. Partei und Kandidatin mussten zudem Angaben in Baerbocks Lebenslauf korrigieren. (dpa)