„Wichtig, den Kontakt zu meinem Sohn zu halten“: Lambrecht äußert sich nach Hubschrauberflug-Kritik
Weil ihr Sohn im Regierungshubschrauber mitflog, erhielt die Ministerin viel Kritik. Dafür äußerte Lambrecht nun Verständnis.
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat Verständnis für öffentliche Kritik nach einem Mitflug ihres Sohnes in einem Regierungshubschrauber geäußert. Im ZDF-„Mittagsmagazin“ kündigte die SPD-Politikerin am Mittwoch an, es würden Konsequenzen gezogen, damit solche Vorwürfe künftig nicht mehr möglich seien.
Als Juristin, Ministerin und Bürgerin sei es ihr wichtig, dass alle ihre Entscheidungen „auch rein rechtlich völlig korrekt sind“. „Das ist hier auch der Fall. Die Kostenübernahme ist erfolgt“, sagte Lambrecht. Nach Angaben aus Kreisen des Ministeriums überwies die Ministerin am Mittwoch einen in Rechnung gestellten Betrag von 261 Euro für den Flug ihres Sohnes.
Als Ministerin habe sie sehr wenig Zeit für Privatleben. „Aber mir ist es als Mutter auch wichtig, den Kontakt zu meinem Sohn zu halten“, sagte sie. Dafür bitte sie um Verständnis.
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Die Ministerin wurde in dem Interview auch auf einen Bericht der Tageszeitung „Welt“ angesprochen, wonach auf eine Anfrage zu dem Thema hin ein inoffizieller Hinweis erfolgt sei, dass Lambrecht sich rechtliche Schritte gegen eine mögliche Berichterstattung vorbehalte. Dazu sagte Lambrecht, sie selbst habe keinen Kontakt gehabt. „Also, ich behalte mir bei allen Äußerungen, die über mich oder meine Familie getroffen werden, vor, entsprechend dann auch darauf zu reagieren, wenn es zu falschen Tatsachenbehauptungen kommt.“
Lambrecht hatte im April in einem Regierungshubschrauber zu einem Truppenbesuch in Norddeutschland Mitte April ihren 21-jährigen Sohn mitgenommen, ohne dass er am Militärtermin teilnahm. Am nächsten Tag und nach einer Hotelübernachtung ging es mit Auto und Personenschützern auf die nahe Insel Sylt. (dpa, AFP)