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Mitglieder des SDC bei einem Treffen Mitte Juli in der syrischen Stadt Tabqa. Sie hoffen auf eine Dezentralisierung Syriens, die ihnen größere Autonomie ermöglicht.
© AFP/Delil Souleiman

Verhandlungen mit Unterst: Kurdisch geführtes Bündnis setzt Gespräche mit Syriens Regierungsvertreter fort

Das von Kurden angeführte Bündnis setzt die Gespräche mit dem Regime Assads fort. Das Ziel: Ein "Fahrplan zur Dezentralisierung Syriens".

Ein von den USA unterstütztes und von Kurden angeführtes Bündnis setzt die in Damaskus geführten Gespräche mit syrischen Regierungsvertretern fort. Wie das Bündnis am Samstag mitteilte, werden "Komitees" gebildet, um sämtliche offenen Fragen im Zusammenhang mit den von ihm kontrollierten Gebieten in Syrien zu klären. Eine Delegation des Syrischen Demokratischen Rates (SDC) hatte auf Einladung der Regierung am Donnerstag erstmals Gespräche aufgenommen.

Die Komitees werden sich nach Angaben von Sihanouk Dibo, einem Berater der syrisch-kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD), mit wirtschaftlichen, militärischen, juristischen und politischen Fragen befassen. Dabei solle ein "Fahrplan zur Dezentralisierung Syriens" ausgearbeitet werden, sagte Dibo der Nachrichtenagentur AFP.

Die PYD ist Teil des SDC. Dessen bewaffneter Arm, die Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), werden von Washington unterstützt.

Von einer Vereinbarung könne derzeit nicht gesprochen werden, sagte Dibo. Es werde "lange und schwierige" Verhandlungen geben, denn die Regierung in Damaskus sei "sehr zentralisiert". Von Seiten der Regierung gab es zunächst keine Stellungnahme zu den Verhandlungen.

Ende des vergangenen Jahres hatte der syrische Außenminister Walid Muallem den Wunsch der Kurden nach einer "Form von Autonomie" anerkannt und diese Frage als "verhandelbar" bezeichnet.

SDF-Kämpfer kontrollieren weite Teile im Norden und Nordosten des seit mehr als sieben Jahren unter einem Gewaltkonflikt leidenden Landes, darunter auch Gebiete mit wichtigen Ölgeldern. Die kurdische Gemeinschaft, die syrienweit etwa 15 Prozent der Bevölkerung ausmacht, führte dort eine de-facto-Autonomie ein. Auf örtlicher Ebene finden Wahlen statt, Steuern werden erhoben, außerdem gibt es eigene Polizeikräfte und Schulen.

Im Mai hatte der syrische Staatschef Präsident Baschar al-Assad gedroht, die Kurdengebiete gewaltsam zurückzuobern, sollten Verhandlungen mit den SDF keinen Erfolg haben. Die USA reagierten ihrerseits mit einer Warnung an die Regierung in Damaskus: Ein Angriff auf die US-Streitkräfte oder ihre Verbündeten sei "eine schlechte Entscheidung", hieß es aus dem Pentagon. (AFP)

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